Johann Jakob von Lamberg

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Johann Jakob von Lamberg, Freiherr von Ortenegg und Ottenstein (* 27. März 1561; † 7. Februar 1630 in Straßburg) war als Johann VII. Bischof von Gurk.

[Bearbeiten] Leben

Johann Jakob von Lamberg wurde als Sohn des Sigmund vom Lamberg, oberster Landstallmeister in Karin, und der Siguna von Kirchberg und Weißenhorn geboren. Er erhielt eine streng katholische Erziehung und wurde schon mit fünfzehn Jahren Domizellar von Salzburg. 1578 wurde er an der dortigen Kathedrale Domherr und vom Apostolischen Nuntius als Zögling an das Collegium Germanicum nach Rom geschickt, wo auch der spätere Salzburger Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau weilte. Nach Beendigung seiner philosophischen und theologischen Studien kehrte er in seine Heimat zurück und wurde am 1. Mai 1585 in Passau zum Priester geweiht, wo er an der Domkirche auch das Kanonikat erhielt.

Nach der Erwählung Raitenaus zum Salzburger Erzbischof im Jahr 1587 ging Lamberg nach Rom, um für den neuen Erzbischof die Altersdispens zu erreichen. Ein Auftrag von Kaiser Rudolf II. führte ihn 1597 erneut nach Rom, um für Erzherzog Leopold die Wahl zum Koadjutor von Passau zu betreiben.

Am 26. September 1603 wurde er in der Pfarrkirche von Salzburg durch Wolf Dietrich von Raitenau zum Bischof von Gurk geweiht.

1608 fiel er bei seinem Metropoliten, dem Salzburger Erzbischof, in Ungnade, nachdem er wegen seiner Unabkömmlichkeit als Passauer Obersthofmeister Johannes Fenzonius zum ad limina-Besuch nach Rom sandte. Nach Auffassung Wolf Dietrich von Raitenau wäre ihm dieses Recht zugestanden.

1613 wurde Lamberg von Erzherzog Ferdinand, dem späteren Kaiser Ferdinand II., zum Statthalter und Hofkammerpräsident der innerösterreichischen Regierung in Graz ernannt. Diese Funktion verlangte von ihm, dass er sich längere Zeit außerhalb seiner Diözese aufhielt. Aufgrund verschiedener Intrigen und den hohen Kosten für seine Grazer Hofhaltung, bat er Kaiser Ferdinand II. im Jahr 1621 ihn von diesem Amt zu entheben.

Am 7. Februar 1630 starb Bischof Lamberg auf seiner Residenz in Straßburg, er wurde vor dem Marienaltar nahe der Heiligkreuzkapelle in der Pfarrkirche St. Nikolai zu Straßburg beigesetzt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Jakob Obersteiner: Die Bischöfe von Gurk 1072–1822. Klagenfurt 1969.

[Bearbeiten] Weblinks