Johann August Arens

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Voghts Landhaus in Klein-Flottbeck, Stahlstich von L. Wolf aus dem Jahre 1805
Voghts Landhaus in Klein-Flottbeck, Stahlstich von L. Wolf aus dem Jahre 1805
Römisches Haus in Weimar
Römisches Haus in Weimar
Das Büsch-Denkmal an seinem heutigen Standort
Das Büsch-Denkmal an seinem heutigen Standort

Johann August Arens von Arens (* 10. Februar 1757 in Hamburg; † 18. August 1806 in Pisa. Italien) war ein deutscher Architekt des Klassizismus, Landschaftsgestalter, Maler, weimarischer Baurat und Mitglied der Berliner Akademie der Künste.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Werk

Arens, Sohn eines Tischlers aus Stralsund, studierte von 1778-1783 an der Universität Göttingen und an der Königlich Dänischen Kunstakademie unter Caspar Frederik Harsdorff, wo er insgesamt vier Preise errang.

Ein Stipendium der Patriotischen Gesellschaft ermöglichte ihm 1784 und 1785 Reisen nach Frankreich, wo er sich mit der Revolutionsarchitektur und Innenausstattungen von Wohnhäusern auseinandersetzte. 1786 und 1787 reiste er nach England und Italien. In England studierte er die Gartenkunst, vor allem beschäftigte ihn der harmonische Zusammenhang zwischen Landschaft und Architektur. In Neapel studierte er die antiken Stätten, dabei entstanden meisterhafte Bilder und Zeichnungen. 1787 schloss er Bekanntschaft mit Goethe in Rom und besuchte die wichtigsten antiken Stätten in Italien. Goethe berief ihn nach Weimar zum Wiederaufbau des 1774 abgebrannten Weimarer Stadtschlosses. 1791 wurde er zum fürstlichen Baurat ernannt. 1790 kehrte er nach Hamburg zurück, wurde Mitglied der Patriotischen Gesellschaft und bekam das Hamburger Bürgerrecht. 1793 heiratete er Cecilia Elisabeth, die Tochter des Hamburger Pastors Johann Matthias Liebrecht. Im Hamburg verwirklichte er in den folgenden Jahre zahlreiche öffentliche Bauten (ca. 30 Stadt- und Landhäuser, Gartenanlagen und Denkmäler).

Arends gehörte neben Christian Frederik Hansen zu den wichtigsten klassizistischen Baumeistern Hamburgs. Nach ihm ist der Arensweg in Hamburg-Winterhude benannt.

[Bearbeiten] Bauten (Auswahl)

[Bearbeiten] Entwürfe (Auswahl)

[Bearbeiten] Literatur

  • Gerhard Wietek: Der Hamburger Architekt Johann August Arens (1757-1806) als Baumeister Goethes. In: „Bewahren und Gestalten“, Festschrift für Günther Grundmann, Hamburg 1962, S. 165-176
  • Gerhard Wietek: Der Architekt Johann August Arens und die Patriotische Gesellschaft. In: In: „Bewahren und Gestalten“, Festschrift für Günther Grundmann, Hamburg 1962.
  • David Watkin; Tilman Mellinghoff: German architecture and the classical ideal 1740 - 1840. London: Thames & Hudson, 1987. ISBN 0-500-34099-4
  • Rolf Bothe und Christian Hecht: Dichter, Fürst und Architekten: Das Weimarer Residenzschloß vom Mittelalter bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. Dichtergedächtnis und fürstliche Repräsentation: Der Westflügel des Weimarer Residenzschlosses; Architektur und Ausstattung. Ostfildern-Ruit: Hatje Cantz, 2000. ISBN 3-7757-0836-7
  • Christine Knupp (Hrsg.): Architekt Johann August Arens: ein Hamburger Architekt d. Klassizismus. 1757 - 1806. Austellung 4. Okt. - 19. Nov. 1972, Altonaer Museum in Hamburg. Hamburg: Altonaer Museum, 1972.
  • Allgemeines Künstlerlexikon Band 5, 1992, S. 25

[Bearbeiten] Weblinks