Joanne Dru

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Joanne Dru (* 31. Januar 1922 in Logan, West Virginia; † 10. September 1996 in Los Angeles, Kalifornien war eine US-amerikanische Filmschauspielerin, die für ihre Rollen in Western bekannt war. Sie war die älteste Schwester von Peter Marshall.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Als Joanne Letitia LaCock als Tochter des Inhaber einer Drogerie in Logan, West Virginia, 1922 geboren zog sie nach dem Tod des Vaters zusammen mit ihrer Mutter 1940 im Alter von 18 Jahren nach New York. Nachdem sie dort eine Anstellung bei der Powers agency als Model gefunden hatte und ihren Nachnamen in Marshall ändern ließ, wählte sie Al Jolson als Tänzerin für die Besetzung seiner letzten Broadway-Show Hold Onto Your Hats. Während dieser Zeit lernte sie den populären Sänger Dick Haymes bei einem gemeinsamen Auftritt im Paramount Theater in New York kennen und lieben. Sie hatte dort bei den Samba Sirens im Rahmenprogramm Harry James' getanzt. Nach der Heirat zogen beiden nach Hollywood, wo sie Arbeit in einem Theater fand. Von einem Talentscout ausgespäht, spielte sie ihre erste Rolle in einem Film in Abie's Irish Rose (1946).

Im Verlauf der nächsten zehn Jahre besetzte man sie in einer Vielzahl von Kino- und Fernsehfilmen. Ihre bekanntesten Rollen spielte sie in Howard Hawks' Red River (1948), und John Fords She Wore a Yellow Ribbon (1949). Hawks war derjenige, der ihren Namen in Dru ändern ließ. Außerdem gab sie eine vielbeachtete Vorstellung im Drama All the King's Men (1949)[1] und spielte an der Seite von Dan Dailey in The Pride of St. Louis (1952) über den berühmten Pitcher der Major League des Baseballs Jerome "Dizzy" Dean. In jener Phase ließen Hyams und sie sich 1949 scheiden. Hyams' Alkoholismus war nicht der Verursacher der Entfremdung gewesen, verschlimmerte aber die bestehenden Eheprobleme.[2]

Nur einen Monat später heiratete sie John Ireland, den sie bei den Dreharbeiten zu Red River kennengelernt hatte. Diese Ehe hielt bis 1957. Ireland galt in der Branche als womanizer, sprich Frauenheld. In der Folge heiratete sie noch zweimal: George Pierose (1963) und den Geschäftsmann C. V. Wood Jr. (1972).

Später beklagte sie sich in einem Interview gegenüber Hedda Hopper, dass man ihren Typ auf Western reduziert habe. Sei ein Schauspieler einmal typcast, dann wäre er das bis zum Ende seiner Karriere. Zudem hätte sie Pferde niemals gemocht. Dessen ungeachtet trat sie auch in 3 Ring Circus (1954) auf, was nichts daran änderte, dass sich ihre Kinokarriere ihrem Ende näherte. Auf dem Fernsehbildschirm war sie jedoch weiterhin zu sehen. So spielte sie ab 1960 die weibliche Hauptrolle in der ABC-Sitcom Guestward, Ho!.

Nach dem Einstellen der Serie trat sie nur noch sporadisch bis Ende der 60er und der ersten Hälfte der 70er Jahre in Filmen auf. Obwohl man sie als fähige und populäre Filmschauspielerin betrachtete, verdankte sie ihren Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in erster Linie ihrer Präsenz auf dem TV-Bildschirm. Ihren letzten Auftritt auf der Kinoleinwand absolvierte sie 1980 im Terence-Hill-Film Der Supercop.

Joanne Dru hatte fünf Kinder, drei mit Haymes, und zwei mit Ireland. Sie starb in Los Angeles, Kalifornien im Alter von 74 Jahren an Lymphödemen, die aller Wahrscheinlichkeit nach die Nachwirkungen einer Krebstherapie waren. Ihr letzter Ehemann und eine ihrer Töchter waren bereits drei Jahre zuvor gestorben.

[Bearbeiten] Filmografie (Auswahl)

  • Abie's Irish Rose, 1946
  • Red River, 1948
  • Der Teufelshauptmann, 1949
  • Der Mann, der herrschen wollte, 1949
  • Westlich St. Louis, 1950
  • Der Henker saß am Tisch, 1950
  • Tal der Rache, 1951
  • Mr. Belvedere Rings the Bell, 1951
  • Return of the Texan, 1952
  • The Pride of St. Louis, 1952
  • My Pal Gus, 1952
  • Die Todesbucht von Louisiana, 1953
  • Heißer Westen, 1953
  • Strandgut, 1953
  • Duffy of San Quentin, 1954
  • Kampf am roten Fluß, 1954
  • Karawane westwärts, 1954
  • Im Zirkus der drei Manegen, 1954
  • Day of Triumph, 1954
  • Der Schwarze Prinz, 1955
  • Sincerely Yours, 1955
  • Blutige Straße, 1955
  • Das Herz eines Indianers, 1958
  • Morgen bist du dran, 1959
  • Der Schatz der Balearen, 1960
  • "Guestward Ho!", 1960/61, TV-Serie
  • Sylvia, 1965
  • Der Supercop, 1980

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. http://www.nytimes.com/packages/html/movies/bestpictures/king-re.html
  2. http://www.musicianguide.com/biographies/1608003198/Dick-Haymes.html