Jimmy Durante

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James Francis Durante, bekannt als Jimmy Durante (* 10. Februar 1893 in New York City ; † 29. Januar 1980 in Santa Monica in Kalifornien), war ein sehr populärer US-amerikanischer Komiker, Radiomoderator, Schauspieler, Band-Leader, Pianist und Sänger.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Durante stammte aus dem Milieu der Arbeiterklasse in der Lower East Side („Bowry“) von New York City und war das jüngste von 4 Kindern eines aus Italien eingewanderten Friseurs. Er verließ früh die Schule, um ab etwa 1911 als Ragtime-Pianist (Ragtime Jimmy) aufzutreten (z.B. im Coney Island College und im Alamo Club in Harlem). Die Ankunft der Original Dixieland Jass Band 1917 beeindruckte ihn so stark, das er für seine Auftritte eine ähnliche Jazzband zusammenstellte, Durantes Jazz and Novelty Band, die 1918 auch als Original New Orleans Jazz Band und 1920 als Jimmy Durantes Jazzband aufnahmen (also sehr früh)[1].

In seinen Auftritten setzte er schon seine typische komische Note, in dem er mitten im Spiel unterbrach, um Witze zu erzählen und auf „Provokationen“ aus dem Publikum zu reagieren. Seine Kennzeichen als Komiker waren ein überschwängliches Auftreten, Wortverdrehungen und -entstellungen und häufige Witze über seine große Nase, was ihm den Spitznamen Schnozzola einbrachte (mit Schnozzola war seine Nase gemeint). Mitte der 1920er Jahre wurde er mit dem Trio Clayton, Jackson und Durante (mit seinen engen Freunden Lou Clayton und dem Tänzer Eddie Jackson) zum Vaudeville- und Radiostar. Mit ihnen war er in Harlem während der Alkoholprohibition auch Mitbesitzer eines Speakeasy („Club Durant“).

1928 schafften sie es mit Auftritten im New York Palace endgültig „uptown“. In den 1930er Jahren trat er auch erfolgreich am Broadway auf (1929 in der Ziegfeld-Show Show Girl und dann besonders erfolgreich 1935 im Billy Rose-Musical Jumbo, auch 1962 verfilmt) und begann seine Filmkarriere (1929 mit Roadhouse nights) mit einem 5-Jahresvertrag von MGM. Weniger erfolgreich war er mit dem ganz anders ausgerichteten Buster Keaton als Partner bei MGM, und war dann in Nebenrollen in Filmen wie The Man Who Came to Dinner (1942, Regie William Keighley) und It's a Mad, Mad, Mad, Mad World (1963, Regie Stanley Kramer) zu sehen.

Ab 1933 bekam er eine eigene Radioshow. Sein Hit von 1934 Inka Dinka Doo wurde für den Rest seiner Karriere zu seiner persönlichen Erkennungsmelodie. Besonders erfolgreich war er im Duo mit dem jüngeren Garry Moore in den 1940er Jahren, wo er auch für die Sender der US Army mit Frank Sinatra auftrat. 1950 war er auch im Fernsehen, z.B. als häufiger Gast in Tallulah Bankheads The Big Show, häufig im Duo mit dem Komiker Danny Thomas. Er trat weiter bis in die 1970er Jahre auf, z.B. in Las Vegas, in das er sich nach mehreren Schlaganfällen zurückzog.

Er war von 1921 bis 1943 mit Margie Little verheiratet, danach von 1960 bis zu seinem Tod mit Jeanne Olsen. In seinen Radio-Shows verabschiedete er sich meist mit „Goodnight Mrs.Calabash, wherever you are“ (Gute Nacht Mrs. Calabash wo immer sie sind), ein weiteres seiner Erkennungszeichen. Wahrscheinlich spielte er dabei auf seine erste Frau an, mit der er bis zu ihrem Tod in Calabasas in Kalifornien wohnte (nach anderer Meinung war es eine Bedienung, die er 1940 im kleinen Ort Calabash in South Carolina auf der Durchreise kennenlernte).

Durante ist auch der Erzähler in dem sehr populären Weihnachts-Zeichentrickfilm für Kinder von 1969 Frosty the snow man.

[Bearbeiten] Literatur

  • David Bakish Jimmy Durante - His Show Business Career, McFarland and Company, 1995
  • Gene Fowler Schnozzola; The Story of Jimmy Durante, The Viking Press, 1951

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. In ihr spielten in New York Achille Bacquet Klarinette, Durante Klavier, Frank Christian Kornett, Frank L´Hotag Posaune und Johnny Stein Schlagzeug. Stein war in Chicago der Leiter der ursprünglichen Original Dixieland Jass Band gewesen, damals noch Stein´s Dixie Jass Band genannt.