Jean Kurt Forest

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Jean Kurt Forest (* 2. April 1909 in Darmstadt; † 2. März 1975 in Ostberlin) war ein deutscher Komponist und Musiker.

[Bearbeiten] Leben

Forest lernte bereits als Vierjähriger Geige, als Sechsjähriger erfuhr er eine gründliche und vielseitige Ausbildung am Spangenbergschen Konservatorium in Wiesbaden. Er begann 1926 als Konzertmeister eines Kinoorchesters und wirkte im nächsten Jahrzehnt als Solobratscher und Dirigent unter anderem in Berlin, beim Rundfunk-Sinfonieorchester in Frankfurt am Main und im Philharmonischen Orchester der Staatsoper Hamburg. Im Jahr 1936 wurde er von den Nazis seiner antifaschistischen Haltung wegen von allen Positionen vertrieben und zog nach Paris, wurde aber im Jahr 1938 wieder nach Deutschland ausgewiesen. Im Zweiten Weltkrieg wurde er zu einer Arbeitseinheit der Wehrmacht eingezogen, lief jedoch 1945 zur Roten Armee über. 1948 kehrte Forest in die Heimat zurück und beteiligte sich in Berlin in verschiedenen Funktionen am Aufbau des Musiklebens in der DDR, zunächst als Referent für Chormusik am Berliner Rundfunk, von 1949 bis 1951 als Chefdirigent am Berliner Rundfunk und Deutschlandsender und schließlich ab 1952 in gleicher Position am Deutschen Fernsehfunk. Ab Ende der 50er Jahre arbeitete er größtenteils als Komponist.

[Bearbeiten] Werke

Besonders in den letzten Jahren hat sich Forest, der vom Song und „Massenlied“ herkommt, größeren kompositorischen Formen zugewandt. Mit Orchesterwerken kleineren und größeren Umfangs (darunter eine "Spartakus"-Tondichtung), mit Chören und Kantaten ringt er um eine mit dem „neuen Leben“ verbundene Thematik. Herbe Volkstümlichkeit und illustrative Schlagkraft prägen seinen Stil. Seiner erfolgreichen Oper „Der arme Konrad“ nach einem Schauspiel von Friedrich Wolf ist 1960 ein zweites Werk, die Kammeroper „Tai Yang erwacht", gleichfalls nach Wolf, gefolgt. In den 60er Jahren betätigte sich Forest außerdem als Filmmusikkomponist.

[Bearbeiten] Weblink