Jean-Christophe Yoccoz

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Jean-Christophe Yoccoz
Jean-Christophe Yoccoz

Jean-Christophe Yoccoz (* 29. Mai 1957) ist ein französischer Mathematiker. Er wurde 1994 für seine Arbeiten auf dem Gebiet der dynamischen Systeme mit der Fields-Medaille ausgezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Yocccoz studierte an der École normale supérieure und promovierte an der École polytechnique in Paris 1985. 1988 wurde er Professor an der Université Paris-Sud. Seit 1996 ist er Professor am Collège de France.

[Bearbeiten] Leistungen

Sein Arbeitsgebiet der Theorie dynamischer Systeme hat in Frankreich eine lange Tradition, die bis auf die Untersuchung des Dreikörperproblems durch Henri Poincaré zurückgeht, aber auch bei der Iteration komplexer Funktionen durch Gaston Julia oder in der Theorie der Fraktale durch Benoît Mandelbrot. In den 1950er Jahren entstand dort die berühmte KAM Theorie durch Kolmogorov, Wladimir Arnold und Jürgen Moser, die die Existenz quasiperiodischer Bahnen um Toren in Phasenräumen (Toren da definiert durch geschlossene Bahnen entsprechend rationalen Perioden) beschreibt- je nach dem Grad der Irrationalität der Perioden. Ein weiterer Pionier war Carl Ludwig Siegel und für die Anwendung der Topologie Stephen Smale. Ab den 1970er Jahren erlebte das Feld einen neuen Aufschwung dank der Chaostheorie (Existenz von "strange attractors" im Phasenraum, um die die Bahnen asymptotisch dicht liegen).

Yoccoz untersuchte nicht nur das qualitative Verhalten solcher dynamischer Systeme ("hyperbolische" chaotische Systeme oder quasireguläre usw.), sondern auch die Julia-Menge und Mandelbrot-Menge in der komplexen Dynamik.

[Bearbeiten] Ehrungen

1988 erhielt Yoccoz den Salem Prize. 1994 wurde er mit der Fields-Medaille ausgezeichnet.

[Bearbeiten] Literatur

  • Douady, Laudatio auf Fields-Medaille auf dem ICM Zürich 1994

[Bearbeiten] Weblinks