Jahnallee (Leipzig)
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Die Jahnallee ist eine Hauptverkehrsstraße in Leipzig.
Benannt wurde sie 1992 (bzw. 1956 – siehe unten) nach dem „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn, der sich als Hauptmann des Lützowschen Freikorps im April 1813 in Leipzig aufhielt.
Die Jahnallee verläuft in Ost-West-Richtung über eine Länge von 2625 m und verbindet das Stadtzentrum mit dem Stadtteil Lindenau.
Ihr östliches Ende (zwischen Jacobstraße und Thomasiusstraße) entsprach dem historischen Ranstädter Steinweg und hieß früher auch so. Der andere Teil (zwischen Thomasiusstraße und Waldplatz) hieß Frankfurter Straße. 1950, mit dem Bau neuer dem Stil der damaligen Zeit entsprechenden Wohnblocks im vorderen Teil des Ranstädter Steinwegs fasste man die beiden Straßen zu einer neuen Stalinallee zusammen. 1951 fanden dann in Ost-Berlin die III. Weltfestspiele der Jugend und Studenten statt. Aus diesem Anlass benannte man die neu entstandene „sozialistische Straße“ in Straße der III. Weltfestspiele um.
Dann erfolgte in den Jahren 1954–1956 im mittleren Teil der Stalinallee gegenüber der DHfK der Bau des Leipziger Zentralstadions, damals Europas größtes Stadion mit einer Kapazität von 100.000 Sitzplätzen. Dieses Ereignis war wieder Grund zu einer Umbenennung der Straße, die nun einen Namen aus der Welt des Sports bekommen sollte. Man entschied sich für den wegen seiner Verurteilung zu zwei Jahren Festungshaft und dem anschließenden Leben unter Polizeiaufsicht in Freyburg an der Unstrut von der DDR-Führung als „revolutionär“ eingeschätzten Friedrich Ludwig Jahn und nannte die Straße am 1. August 1956 Friedrich-Ludwig-Jahn-Allee. Damit der Name Jahn nicht für zwei Straßen in Leipzig Verwendung fand, musste man sogar die ehemalige Jahnstraße in Schleußig und Plagwitz in Industriestraße umbenennen.
Am 1. Januar 1992 wurde der Name des einfacheren Gebrauchs wegen – umgangssprachlich wurde sie schon immer kurz Jahnallee genannt – schließlich auf Jahnallee verkürzt. Am 15. Mai 2006 wurde dann der vordere Abschnitt (zwischen Jacobstraße und Thomasiusstraße) in Ranstädter Steinweg rückbenannt.
Im Mittelalter war die heutige Jahnallee Teil der Via Regia, die im Innenstadtgebiet die Via Imperii kreuzte. Heute ist sie ein kurzer Abschnitt der Bundesstraße 87. Sie ist zum Teil mehrspurig ausgebaut und führt das Gleisbett für mehrere Linien der Leipziger Straßenbahn.