Jagdhaus Gabelbach

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Das Jagdhaus Gabelbach ist ein Jagdschlösschen im Thüringer Wald unweit von Ilmenau. Es wurde 1783 erbaut und ist heute ein Goethe-Museum.

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[Bearbeiten] Lage

Das Jagdhaus liegt am Gabelbach etwa drei Kilometer südlich von Ilmenau. In seiner Nachbarschaft befinden sich das Berghotel Gabelbach und der Kickelhahn. Das Jagdhaus Gabelbach ist eine Station des Goethewanderwegs. Es ist über die Straße von Ilmenau nach Frauenwald und Neustadt am Rennsteig zu erreichen.

[Bearbeiten] Geschichte

Das Jagdhaus Gabelbach wurde 1783 errichtet. Bauherr war Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach. Es trägt spätbarocke Züge, ist aber ein eher schlichter Bau. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Haus oftmals von Johann Wolfgang von Goethe besucht, der hier unter anderem naturwissenschaftliche Studien durchführte. Karl Ludwig von Knebel war während seiner Ilmenauer Zeit ebenfalls oft zu Gast im Jagdhaus.

Bei einem Besuch von Großherzogin Maria Pawlowna entstand 1852 die Idee, auf dem nahen Kickelhahn einen Aussichtsturm zu errichten, welche drei Jahre später verwirklicht wurde.

Das Gebäude diente später auch für Treffen der Gabelbach-Gemeinde, der Schriftsteller wie Joseph Victor von Scheffel, Friedrich Hofmann, Rudolf Baumbach oder Theodor Fontane angehörten bzw. nahestanden.

Das Haus gehörte bis 1920 dem Staat Sachsen-Weimar-Eisenach, danach dem Land Thüringen, ab 1952 dem Kreis Ilmenau und schließlich seit 1964 den Vorgängerorganisationen der Klassik Stiftung Weimar, die es 1969 als Museum zugänglich machte. 1995 wurde das Gebäude saniert.

[Bearbeiten] Museum

Das Museum zeigt naturwissenschaftliche Studien Goethes, aber auch anderer Wissenschaftler und forstwissenschaftliche Studien. Es ist am Wochenende geöffnet und befindet sich noch in der Trägerschaft der Klassik Stiftung Weimar, die aber beabsichtigt, das Haus abzustoßen.

Vor dem Gebäude befinden sich einige Gedenksteine der Gabelbach-Gemeinde.

[Bearbeiten] Weblinks