Hans Collani
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Hans Collani (* 13. Februar 1908 in Stettin † 29. Juli 1944 bei Narva gefallen) war ein deutscher Standartenführer der Waffen-SS.
Hans Collani wurde als Sohn eines Karriereoffiziers geboren, der zuletzt den Rang eines Infanterie-Oberst bekleidete. Sein Bruder fiel 1943 als Oberst der Luftwaffe in Frankreich. Er erlernte den Beruf eines Reedereikaufmanns, fuhr in den Jahren 1931/1932 zur See und kam unter anderem bis nach Leningrad und Murmansk.
Im Jahr 1932 trat er in die NSDAP ein, dann in die SA und schließlich in die Waffen-SS. Während des Krieges wurde er Kommandeur des Finnischen Freiwilligen-Bataillons der Waffen-SS (SS-Division Wiking) und des 49. SS-Freiwilligen Panzergrenadier-Regimentes „de Ruyter“ (Division Nederland).
Hans Collani fiel an der Ostfront in der Schlacht um den Brückenkopf von Narva (Februar bis Juli 1944). Nach ungesicherten Aussagen aus Landwehr-Kreisen soll er verwundet gewesen sein und sich das Leben genommen haben, als sein Kommando-Posten von den russischen Gegnern überrannt zu werden drohte. Letztere sollen gestoppt worden sein, bevor es dazu kommen konnte. Er wurde neben Fritz Scholz im Dom zu Rewal bestattet.
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[Bearbeiten] Militärische Laufbahn
In Friedenszeiten
1932: zum Truppführer befördert (24. November)
- Sturmbannadjutant in der 50. Standarte
- Leibstandarte Adolf Hitler, 1. Kompanie, ab 17. März 1933
1933: zum Hauptsturmführer befördert (1. Oktober)
- Adjutant von Sepp Dietrich von Februar 1935 bis November 1939
Längere Krankheit.
In Kriegszeiten
1942: zum Sturmbannführer befördert (20. März)
- 5. SS-Panzer-Division Wiking, ab 8. Februar 1943
- II/Panzer-Grenadier-Regiment Nordland
- Stab/Division Wiking
- Finnisches Freiwilligen-Bataillon der Waffen-SS, später IV.(finn.)/Nordland und zuletzt III.(finn.)/Nordland (am 10. Juli 1943 aufgelöst), Bataillons-Kommandeur
1943: zum Obersturmbannführer befördert (20. April)
- 23. Division Nederland (niederländische Nr. 1)
- SS-Panzergrenadier-Regiment 49 „de Ruyter“, vom 20. Mai 1943 bis zum 29. Juli 1944, Regiments-Kommandeur
1944: zum Standartenführer befördert (postum)
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse
- Infanterie-Sturmabzeichen
- Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42
- Deutsches Kreuz in Gold am 24. April 1944
- SS-Totenkopfring
- Ehrendegen des Reichsführers-SS
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes (postum) am 19. August 1944
[Bearbeiten] Literatur
Wilhelm Tieke: Das Finnische Freiwilligen-Bataillon der Waffen SS. Munin-Verlag, Osnabrück 1979, ISBN 3-921242-40-1.
[Bearbeiten] Weblinks
- H. Antonen, O. Wikberg, K. Kuusela: Biographie Hans Collani (englisch)
- H. Antonen, O. Wikberg, K. Kuusela: Finnisches-Freiwilligen-Bataillon der Waffen-SS (englisch)
- Finnisches-Freiwilligen-Bataillon der Wafen-SS bei axishistory
Personendaten | |
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NAME | Collani, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Offizier der Waffen-SS |
GEBURTSDATUM | 13. Februar 1908 |
GEBURTSORT | Stettin |
STERBEDATUM | 29. Juli 1944 |
STERBEORT | Narwa |