Hakka
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Die Hakka sind nach chinesischer Auffassung eine Untergruppe der Han-Chinesen, die einen eigenen Dialekt sprechen und bestimmte kulturelle Besonderheiten aufweisen. Sie stammen ursprünglich aus Nordchina und haben sich nach mehreren Migrationsbewegungen in Südchina angesiedelt.
Inzwischen leben die Hakka nicht nur in China, sondern auch in anderen Ländern Asiens und in Übersee. Der Name Hakka bedeutet „Gastvolk“ (chin. 客家人, Kèjiārén). Weltweit gibt es über dreißig Millionen Sprecher des Hakka-Dialekts.
Bekannt sind vor allem die Rundbauten (chin. 圆楼, Yuánlóu) der Hakka im Kreis Yongding der bezirksfreien Stadt Longyan der Provinz Fujian. Es gibt sie allerdings auch in quadratischer Form (chin. 方楼, Fānglóu). Sie bestehen aus gestampften Lehmmauern und dienten vor allem dem Schutz vor Feinden.
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[Bearbeiten] Migrationsgeschichte
Man kann grob fünf Wanderungs-/Fluchtbewegungen der Hakka unterscheiden:
- 317-818 (Invasion durch nichtchinesische Stämme vom Norden her)
- 880-1126
- 1127-1624 (Mongolische Invasion und Yuan-Dynastie)
- 1647-1867 (Zusammenbruch der Ming-Dynastie)
- nach 1867 (nach dem Scheitern der Taiping-Rebellion)
Grobe Richtung aller Bewegungen war von Norden nach Süden, ausgehend von den Steppen im östlichen Zentralchina in einem östlichen Bogen bis in den Süden in Richtung Hongkong.
In Taiwan stellen die Hakka eine der größeren Gruppen der Bevölkerung (ca. 15%).
[Bearbeiten] Hakkas in Osttimor
Vor der indonesischen Invasion 1975 gab es in Osttimor eine große und lebendige Hakkagemeinde. Während der Invasion kamen aber viele Hakka um oder flohen nach Australien. Heute leben die meisten timoresischen Hakka in Darwin und anderen australischen Städten, wie Brisbane, Sydney und Melbourne.