Gravettien
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Das Gravettien (auch Perigordien) ist eine Zeitperiode des mittleren Jungpaläolithikums (etwa 30.000 v. Chr. bis 25.000 v. Chr.).
Es wurde nach der Fundstelle La Gravette, einem Abri bei Bayac im Département Dordogne in Südwestfrankreich benannt. Das Gravettien liegt zeitlich nach dem Aurignacien.
Das für das Gravettien typische Feuersteingerät ist die sogenannte Gravettespitze, eine schmale Spitze, die auf einer Langseite komplett steil retuschiert und so mit einem stumpfen Rücken versehen ist. Vermutlich wurden mehrere dieser Spitzen hintereinander schräg in einen Holzschaft eingesetzt und mit Birkenpech fixiert, um so eine Harpune mit Widerhaken zu erhalten.
Charakteristisch für diesen Zeitabschnitt sind auch die weiblichen Statuetten aus Elfenbein wie die Venus von Brassempouy, Speckstein oder Oolith wie die Venus von Willendorf.
[Bearbeiten] Archäologische Fundstellen
- Kamegg bei Gars am Kamp, Österreich
- Hohler Fels bei Schelklingen [1]
- Magdalenahöhle bei Gerolstein [2]