Gebirgsbahn
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Gebirgsbahnen sind mit weiteren Bahnen verbundene Eisenbahnstrecken, die im reinem Reibungsbetrieb (Adhäsionsbahn) oder Mischbetrieb (sowohl Reibungsbetrieb als auch Abschnitte mit Zahnstangenbetrieb) befahren werden. Typisch sind die künstliche Längenentwicklung mittels Kehre, Spitzkehren oder Kehrtunneln sowie enge Bogenradien (≤ 200 m). Für normalspurige Nebenbahnen haben die Verkehrsgeografen die Bedingung definiert, dass von der Gebirgsbahn mindestens 25% der Strecke in Neigungen ab 1:40 (25‰) oder mindestens 25% der Strecke in Bögen mit Radius kleiner/gleich 200 m liegen müssen.
Die erste Gebirgsbahn in Europa war die Semmeringbahn in Österreich (1854 eröffnet). Deutschlands älteste Gebirgsbahn ist die Windbergbahn (Sächsische Semmeringbahn) im Süden von Dresden.
Von der Gebirgsbahn zu unterscheiden ist die Bergbahn, die aufgrund ihrer abweichenden technischen Eigenschaften als eigenständiges System betrieben wird (ohne Verbindung zu weiteren Bahnen) und Berggipfel oder Bergregionen als Stichstrecke erschließt.
Gebirgsbahn ist darüber hinaus die Bezeichnung der Eisenbahnstrecke Lüneburg-Soltau, da diese für Norddeutschland untypisch hohe Steigungen aufweist.