Fehmarnsundbrücke
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Koordinaten: 54° 24′ 0″ N, 11° 6′ 42″ O
Fehmarnsundbrücke | |
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Fehmarnsundbrücke vom Wulfener Hals aus | |
Nutzung | Straßen- und Eisenbahnbrücke |
Überführt | B 207, Bahnstrecke Lübeck–Puttgarden |
Querung von | Fehmarnsund (Ostsee) |
Ort | Fehmarn - Großenbrode |
Konstruktion | Netzwerkbogenbrücke |
Gesamtlänge | 963 m |
Längste Stützweite | 248 m |
Breite | 21 m |
Freigabe | 30. April 1963 |
Lage der Fehmarnsundbrücke | |
Die Fehmarnsundbrücke verbindet die Insel Fehmarn in der Ostsee mit dem Festland bei Großenbrode.
Die 963 Meter lange kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke überquert den 1300 Meter breiten Fehmarnsund, hat eine lichte Höhe von 23 Metern über dem Mittelwasser und bietet für den Schiffsverkehr einen Durchgang von 240 Metern Breite sowie eine Durchfahrtshöhe von 23 m über NN. Es ist eine Stahlkonstruktion mit 21 Metern Breite, wovon 6 Meter von der Deutschen Bahn genutzt werden. Der zirka 268,5 Meter lange Bogen hat eine Stützweite von 248 Metern, mit 45 Meter über der Fahrbahn als höchsten Punkt.
Die Netzwerkbogenbrücke wurde von den Ingenieuren G. Fischer, T. Jahnke und P. Stein der Gutehoffnungshütte Sterkrade AG, Oberhausen-Sterkrade entworfen. Bei der architektonischen Gestaltung wirkte der Architekt Gerd Lohmer mit. Die Brücke wurde am 30. April 1963 eingeweiht. Gleichzeitig wurde die Fährlinie von Großenbrode Kai nach Gedser durch die Fährlinie Puttgarden-Rødby (Dänemark) ersetzt.
Durch die Fehmarnsundbrücke und den gleichzeitig gebauten Fährhafen Puttgarden auf Fehmarn wurde die durchschnittliche Reisezeit auf der so genannten Vogelfluglinie von Hamburg nach Kopenhagen deutlich verkürzt.
Seit 1999 steht die Fehmarnsundbrücke, auf Vorschlag des Landesamtes für Denkmalschutz in Kiel, unter Denkmalschutz und ist mittlerweile zum Wahrzeichen von Fehmarn und Schleswig-Holstein geworden.
Im landseitigen Anlauf zur Fehmarnsundbrücke befanden sich zur Zeit des Kalten Krieges als vorbereitete Sperren sechs Sprengschächte in der Fahrbahn, deren Lage heute noch durch sechs quadratische Asphaltflicken zu erkennen ist. In Heinrichsruh steht das zugehörige Sperrmittelhaus, etwa einen Kilometer von der Brücke entfernt.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Meier, Günter Die Vogelfluglinie und ihre Schiffe, Herford 1988
- Ernst, Friedhelm Die Vogelfluglinie, EISENBAHN-Kurier SPECIAL 53, Freiburg 1997