Eumaios
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Eumaios (griech. Εὔμαιος, lat. Eumaeus) ist im altgriechischen Epos der Odyssee der Sauhirte und auch Freund des Odysseus. Er ist der erste Mensch, dem Odysseus auf Ithaka nach seiner Rückkehr von seiner Irrfahrt begegnet. Obwohl er seinen alten Herren, da diesem von Athene die Gestalt eines Bettlers verliehen wurde, nicht erkennt, nimmt er ihn freundlich bei sich auf und bewirtet ihn bis zu seiner Enttarnung. Aus ihren Gesprächen lässt sich erkennen, dass er seinem König Odysseus auch nach zwanzigjähriger Abwesenheit noch treu ist. Nur widerwillig liefert er seine besten Schweine an die im Palast prassenden Freier.[1]
Auch Telemach kommt nach seiner Rückkehr zu Eumaios, wo er auf seinen Vater Odysseus trifft, den er ebenfalls zunächst nicht erkennt.[2] Später steht Eumaios Odysseus und seinem Sohn im Kampf gegen die Freier zur Seite.[3]
Eumaios wird im Epos häufig als „göttlicher Sauhirte“ bezeichnet und ist die einzige Person in der gesamten Odyssee, die vom Erzähler direkt in der zweiten Person angesprochen wird.
[Bearbeiten] Literatur
- Martin Schmidt, „Die Welt des Eumaios“, in: Andreas Luther (Hrg.), Geschichte und Fiktion in der homerischen Odyssee, München: Beck 2006, S. 117-138