Edmund Löns

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Edmund Löns (* 19. Mai 1880 in Deutsch Krone, Pommern; † 26. Oktober 1964 in Mettingen) war ein deutscher Forstmann und Kynologe. Der jüngere Bruder des Heidedichters Hermann Löns ist vor allem durch die Zucht der Kleinen Münsterländer bekannt geworden.

[Bearbeiten] Leben

Edmund Löns wurde am 19. Mai 1880 als 14 Jahre jüngerer Bruder von Hermann Löns in Deutsch Krone geboren. Sein Vater war der aus Westfalen stammende Gymnasiallehrer Friedrich Löns, seine Mutter Clara entstammte der Apothekerfamilie Cramer aus Paderborn. Der Beruf des Vaters führte die Familie nach Ostpreußen und Pommern und schließlich nach Münster, wo Edmund Löns aufwuchs. Sein Interesse für Natur, Tiere und Jagd ist schon früh vorhanden gewesen. Wesentlich gefördert wurde es von Professor Dr. Hermann Landois, dem Gründer und Leiter des Westfälischen Zoologischen Gartens zu Münster.

Nach der Schulzeit begann er eine forstliche Ausbildung. Seine Tätigkeit als Förster führte ihn schließlich nach Mecklenburg. Im Ersten Weltkrieg wurde er nach einer Verwundung ins Grenzgebiet zwischen Polen und Russland geschickt, um in der unter der Leitung von Georg Escherich stehenden Militärforstverwaltung Bialowies mitzuarbeiten. Nach dem Krieg nahm er allerlei Aushilfstätigkeiten an und gelangte nach Burgsteinfurt und dann ins Tecklenburger Land, nach Westerkappeln-Seeste, wo er eine Anstellung fand. Im Januar 1921 zog er dann mit seiner Frau Elisabeth geborene Boer ins benachbarte Mettingen, wo er als Förster und Jagdaufseher der Familie Brenninkmeyer tätig war. Clemens Brenninkmeyer ließ ihm am Ölmühlenweg eigens ein Forsthaus erbauen. Darin wohnte und wirkte Löns, bis er sich 1961 ein Zimmer in Ibbenbüren mietete. Seine Frau war bereits 1944 gestorben.

Edmund Löns starb nach kurzer Leidenszeit am 26. Oktober 1964 im Hospital in Mettingen. Seine letzte Ruhe fand er auf dem Alten Friedhof der Tüöttengemeinde in dem Grab, in dem 20 Jahre zuvor auch seine Frau beerdigt worden war. Heute erinnern in Mettingen ein Findling auf seinem noch erhaltenen Grab und sein ehemaliges Wohnhaus am Ölmühlenweg an den vor allem als Kynologen bekannt gewordenen Forstmann und Jäger.

Während des Ersten Weltkrieges lernte er eine Hunderasse kennen, die sein Interesse weckte: Den Kleinen Münsterländer, den er „Heidewachtel“ nannte. In Seeste schrieb er 1922 das Buch Heidewachtel. Kleiner Münsterländer Vorstehhund oder Spion. Seine Geschichte, Abrichtung und Führung. Damit und durch seinen energischen Einsatz für diese Hunderasse wurde Löns in den Kreisen der Jäger und Kynologen bald bekannt. Er gründete den Verein „Deutscher Heidewachtelclub“, weil sich der „Verein Kleine Münsterländer Vorstehhunde“ weigerte, seine Braunschimmel ins Zuchtbuch einzutragen. Nach der Zwangsvereinigung beider Vereine während des „Dritten Reiches“ kam es 1945 erneut zum Bruch, und Löns rief den Heidewachtelclub erneut ins Leben, weil Hunde ohne Abstammungsnachweis ins Zuchtbuch eingetragen wurden. 1961 vereinigten sich die Vereine abermals zum bis heute bestehenden Verband für Kleine Münsterländer Vorstehhunde e.V.

Einer von Löns’ bekanntesten Hunden war „Kesselflickers Flora“, mit der er große Zuchterfolge in der Kleinen Münsterländerzucht erzielte. Außerdem züchtete er Teckel.

Edmund Löns, der über eine profunde humanistische Bildung verfügte, zitierte nicht nur oft Homer, sondern übersetzte auch den Kynergetikos (Über die Jagd - Abrichtung der Jagdhunde) von Xenophon ins Deutsche.

[Bearbeiten] Literatur

• Edmund Löns: Heidewachtel. Kleiner Münsterländer Vorstehhund oder Spion. Seine Geschichte, Abrichtung und Führung. (Neuauflage.) Edition Walter Schwartz im Verlag J. Neumann-Neudamm, Melsungen 2007, 112 S., ISBN 978-3-7888-1173-0 oder ISBN 3-7888-1173-0 (mit kurzer Biographie auf S. 108)
• Vera Konermann: „Kesselflickers Flora“ weckt im Förster die Leidenschaft. In: Ibbenbürener Volkszeitung vom 13. Januar 2007

Personendaten
NAME	Löns, Edmund
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Forstmann, Jäger und Kynologe
GEBURTSDATUM	19. Mai 1880
GEBURTSORT	Deutsch Krone
STERBEDATUM	26. Oktober 1964
STERBEORT	Mettingen