Der fliegende Pauker
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Der fliegende Pauker |
Originaltitel: | The Absent-Minded Professor |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1960 |
Länge (PAL-DVD): | 95 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 6 |
Stab | |
Regie: | Robert Stevenson |
Drehbuch: | Bill Walsh |
Produktion: | Walt Disney |
Musik: | George Bruns |
Kamera: | Edward Colman |
Schnitt: | Cotton Warburton |
Besetzung | |
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Der fliegende Pauker ist eine US-amerikanische Filmkomödie des Regisseurs Robert Stevenson aus dem Jahr 1960, nach der Kurzgeschichte „Situation of Gravity“ von Samuel W. Taylor. Die Titelrolle in dieser Walt-Disney-Produktion spielte Fred MacMurray. Deutschland-Premiere war am 8. September 1961.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Professor Ned Brainard ist ein zerstreuter Wissenschaftler, der Physik und Chemie an einem College unterrichtet. Er entwickelt eine Substanz, die an Energie gewinnt, sobald sie auf eine harte Oberfläche stößt. Brainard nennt die Substanz „Flummi“, ein Kunstwort, zusammengesetzt aus den Wörtern fliegendes und Gummi(im englischen Original „Flubber“, zusammengesetzt aus den Wörtern flying und rubber, was ebenfalls so viel wie „fliegendes Gummi“ bedeutet).
Durch die Begeisterung über seine Entdeckung vergisst der Professor seine eigene Hochzeit mit Betsy Carlisle, was aber auch nicht zum ersten Mal geschieht. Sein Schüler Biff Hawk hingegen hat Probleme, das Klassenziel zu erreichen. Biff ist ein schlechter Basketballspieler. Außerdem versucht Biffs Vater, Alonzo Hawk, mit Flubber Riesengewinne zu machen. Das wird ihm erleichtert, weil die Schule in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Brainard hingegen versucht das Interesse von Regierung und Militär an Flubber zu wecken.
Als Demonstration für seine eventuellen Geldgeber wirft der Professor einen Flubber-Ball gegen eine Wand. Doch der Ball tippt so langsam auf, dass die meisten Leute schon weg sind, bis auffällt, dass der Ball immer höher aufspringt. Um seine Vorstellung attraktiver zu machen, lässt Brainard sein Auto, ein Ford Modell T, fliegen, indem er Flubber in den Motor gibt. Er hilft Biff, seine Sprungkraft mit Flubber für Basketball zu erhöhen: Auch Hawk bekommt Flubber ab und muss von seiner ganzen Truppe von Angestellten auf den Boden zurückgebracht werden. Endlich kann Brainard seine Entdeckung der Regierung zeigen. Und auch die Hochzeit mit Miss Carlisle klappt.
[Bearbeiten] Kritiken
„Sympathische Unterhaltung.“
– Lexikon des internationalen Films [1]
„Diese typische Walt-Disney-Produktion wurde in Amerika als komischer SF-Verschnitt gefeiert, ist aber doch wohl eher eine Klamotte mit SF-Elementen ohne SF-Ambitionen [...] Die Kritiker waren sich einig: ein Spaß für die ganze Familie.“
– Ronald M. Hahn und Volker Jansen in Lexikon des Science-Fiction-Films [2]
„Der Film aus der Walt-Disney-Werkstatt versucht im Stil der „Herbie“-Filme die böse Welt durch Herzenshumor aufs Kreuz zu legen, teilweise mit Erfolg. (Wertung: 2 von 4 möglichen Sternen – durchschnittlich)“
– Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ [3]
[Bearbeiten] Hintergrund
- Einer der wenigen Schwarzweißfilme der Walt-Disney-Produktion nach dem Zweiten Weltkrieg.
- Der Film war neben Die Kanonen von Navarone (The Guns of Navarone) der erfolgreichste Film des Jahres 1961 auf dem nordamerikanischen Markt.
- Der Film wurde für die Video-Veröffentlichung 1986 koloriert. In Deutschland erhielt der Film den Video-Verleihtitel Der zerstreute Professor.
- Keenan Wynns Vater, Ed Wynn, tritt als Chef der Feuerwehr auf, sein Sohn Ned spielt einen Jungen, wird im Abspann aber nicht aufgeführt.
- Keenan Wynn spielte drei Mal in Disney-Produktionen die Rolle des Alonzo Hawk: Außer in diesem Film noch 1963 in Der Pauker kann's nicht lassen (Son of Flubber) und 1974 in Herbie groß in Fahrt (Herbie Rides Again)
- Produzent Walt Disney gewann in seiner Karriere 22 Oscars.
- Oscarprämiert zum Set kam Set-Decorator Emile Kuri. Er gewann zwei Oscars (1950, 1955).
- Cutter Cotton Warburton konnte 1965 einen Oscar gewinnen, Spezial-Effekt-Techniker Peter Ellenshaw ebenso. Dessen Kollege Eustace Lycett gewann neben dem Oscar von 1965 einen weiteren 1972.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1962: Oscar-Nominierungen in den Kategorien Beste Kamera s/w, Beste Ausstattung s/w und Beste visuelle Effekte
- 1962: Golden Globe-Nominierung in der Kategorie Bester Hauptdarsteller - Komödie oder Musical
- 1961: Golden Laurel: 1. Platz als „Top General Entertainment“, 2. Platz als „Top Male Comedy Performance“, 3. Platz als „Top Cinematography, Black and White“
[Bearbeiten] Remakes und Sequels
- 1963: Der Pauker kann's nicht lassen (Son of Flubber) - ein Sequel von Robert Stevenson wieder mit Fred MacMurray in der Hauptrolle.
- 1988: The Absent-Minded Professor - ein Fernsehfilm-Remake von Robert Sheerer mit Harry Anderson in der Hauptrolle.
- 1997: Flubber - Remake von Les Mayfield mit Robin Williams in der Hauptrolle.
[Bearbeiten] Weblinks
- Der fliegende Pauker in der Internet Movie Database (englisch)
- Kritik im Classic Film Guide (englisch)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ vgl. Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM)
- ↑ Lexikon des Science-Fiction-Films - von Ronald M. Hahn und Volker Jansen - Heyne Verlag München, 1997 - ISBN 3-453-11860-X
- ↑ Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“(Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 233