British Guiana 1¢ magenta
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Die British Guiana 1¢ magenta zählt zu den seltensten Briefmarken der Welt. Sie wurde im Jahr 1856 in Britisch-Guayana (heute Guyana) ausgegeben. Ein einziges Exemplar ist bis heute erhalten geblieben.
Die British Guiana 1¢ magenta wurde auf geschnittenem, magenta-farbenen Papier gedruckt. Das Motiv, ein Schiff, welches von der lateinischen Inschrift "Damus Petimus Que Vicissim" umgeben ist, wurde in schwarzer Farbe gedruckt.
Das heute einzig bekannte Exemplar wurde 1873 von dem zwölfjährigen schottischen Schüler Vernon Vaughan aus Demerara, einer Stadt in Guyana, bei der Durchsicht von Briefen seines Onkels gefunden. Er konnte allerdings diese Briefmarke nicht in seinem Briefmarkenkatalog finden, da diese ja bis dahin noch nicht bekannt war. Der ahnungslose Schüler verkaufte sie damals für den für ihn sehr hohen Preis von 6 Schilling. Danach verliert sich die Spur der British Guiana 1¢ magenta etwas. In den 1880er Jahren taucht sie wieder in der Sammlung des wohl berühmtesten Philatelistens der damaligen Zeit, Philipp von Ferrary, auf. Er erwarb sie damals seinen Aufzeichnungen zu Folge für 750 $. Im Zuge der Auflösung Ferrarys Sammlung von der französischen Regierung nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie auf einer Auktion im Jahre 1922 von dem Philatelisten Arthur Hind für 30.000 $ gekauft. Unter den Überbotenen befand sich unter anderen König George V. von Großbritannien. Erst im Jahre 1970 kam es zu einer erneuten Versteigerung der British Guiana 1¢ für 280.000 $, ehe sie 1980 für 935.000 $ in John E. du Pont einen neuen Besitzer fand. Diese Summe brachte der British Guiana 1¢ magenta lange Zeit den Ruf der seltensten und teuersten Briefmarke der Welt ein.
Der heutige Zustand der British Guiana 1¢ magenta ist unbekannt, da ihr Besitzer John du Pont seit seiner Verurteilung wegen Mordes dritten Grades an dem Ringer David Schultz im Februar 1997 in einer psychiatrischen Anstalt in Philadelphia seine Haftstrafe absitzt.
