Androgynes
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Androgynes (vom griechischen anér "Mann" und gyné "Weib") war ein Name für Geschöpfe, aus denen laut griechischer Mythologie die Menschen hervorgegangen waren.
Prometheus erschuf sie, sie hatten vier Arme und vier Beine, sowie zwei Köpfe und zumeist beide Geschlechtsmerkmale. (Doch gab es auch mannmännliche und weibweibliche Doppelwesen.) Sie waren so stark, dass sie sich, wie kurz zuvor die Giganten, gegen die Götter des Olymp erhoben, die dort erst kurz zuvor endgültig die Herrschaft errungen hatten. Doch Zeus wollte die Androgynes nicht wie die Giganten einfach vernichten, sondern rief seinen Sohn Apollon, der auch der Gott der Heilkunst ist. Apollon teilte sie in zwei Hälften, so dass nun Männer und Frauen entstanden, die sich seither, je nach dem Geschlecht, womit sie ehedem verbunden waren, hetero- oder homosexuell nach ihrer Wiedervereinigung sehnen.
Quelle dieser mythologischen Erzählung ist Platon, der sie in seinem Symposion ("Gastmahl") dem Komödiendichter Aristophanes in den Mund legt, als die Beteiligten darum wetteifern, das Wesen der Liebe zu erklären. Viel spricht dafür, dass das Ganze als ein scherzhaftes Intermezzo des Autors zu nehmen sei.