Volute
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Volute (lat. volutum „das Gerollte“) ist ein aus dem Französischen abgeleiteter Ausdruck für ein mit Schneckenform (Spirale) verziertes Bauelement in der Architektur. Der deutsche Ausdruck ist Schnörkel oder auch Rollwerk.
Voluten finden sich häufig an Konsolen, Giebeln und Kapitellen. Die Form ist in der Antike für das ionische und äolische Kapitell charakteristisch und wurde im Barock sehr häufig verwendet. Weiters findet die Volute in der Ornamentik zahlreicher Kulturen reiche Verwendung.
Der Begriff Volute beschreibt auch eine Henkelform an attischer Keramik. Besonders beim Krater kommt sie häufig vor. So spricht man dann auch vom Volutenkrater.
Der Wissenschaftler Nicolaus Goldmann (1611–1665) hat eine populäre geometrische Methode zur Volutenkonstruktion beschrieben.
St.-Josephs-Kirche in Hamburg. Die vier schneckenartig gedrehten Elemente, die den Giebel mit dem Gesims der Fassade verbinden, werden als Voluten bezeichnet. |
antiker Volutenkrater |