Tucano-Sprachen
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Die Tucano-Sprachen (auch Tukano-Sprachen, engl. Tucanoan languages) sind eine Sprachfamilie, die zu den indigenen Sprachen Südamerikas gehört. Sie besteht aus 25 Sprachen, die sich in eine westliche Gruppe (Brasilien und Kolumbien) und eine östliche Gruppe (Kolumbien, Peru und Ecuador) untergliedern lassen.
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[Bearbeiten] Sprecherzahlen
Die Sprecherzahlen der einzelnen Sprachen sind sehr gering, meist nur einige hundert.
Die größten Sprachen sind:
- Cubeo (ca. 6.200 Sprecher in Kolumbien u. Brasilien)
- Tucano (ca. 4.600 Sprecher in Brasilien u. Kolumbien)
- Coreguaje (ca. 2.000 Sprecher in Kolumbien)
Die folgenden Sprachen sind bereits ausgestorben:
- Yahuna
- Miriti
- Macaguaje
- Tama
- Tetete
[Bearbeiten] Charakteristiken
Die Tucano-Sprachen zeichnen sich u.a. aus durch:
- prosodische Nasalität
- distinktive Tonhöhe
- Genus
- Grundwortstellung Subjekt-Objekt-Verb (SOV), selten Objekt-Verb-Subjekt (OVS)
[Bearbeiten] Literatur
- Metzler Lexikon Sprache, hrsg. v. Helmut Glück, 1993. Stuttgart u. Weimar: Metzler.
Referenzgrammatiken:
- Barasana: Smith, R. D. (1973)
- Coreguaje: Cook, D. M. & Criswell, L. L. (1993)
- Cubeo: Morse, N. L. & Maxwell, M. B. (1999)
- Desano: Miller, M. (1999)
- Secoya: Johnson, O. E. & Levinsohn, S. E. (1990)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur über die Tucano-Sprachen im Katalog des Ibero-Amerikanischen Instituts in Berlin
- Ethnologue: Languages of the World, Tucanoan