Michel-Katalog
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Die Michel-Kataloge sind Briefmarkenkataloge, die zu den verbreitetsten und anerkanntesten im deutschsprachigen Raum zählen. Sie gelten als Standardwerk unter Philatelisten.
Die Michel-Kataloge sind aus der umfassenden Preisliste der Briefmarkenhandlung Hugo Michel aus Apolda hervorgegangen. Diese wurden seit 1910 herausgegeben. Seit dem Verkauf der Rechte an den Schwaneberger Verlag (heute in Unterschleißheim bei München) erscheint der Michel als eigenständiges Katalogwerk, erstmals 1920 in den zwei Bänden „Europa“ und „Übersee“. Seitdem wächst die Zahl der Bände – analog zur weltweit wachsenden Briefmarkenproduktion – stetig.
Heute bilden die Michel-Kataloge eine der wenigen Reihen, die alle Länder weltweit abdecken. Daneben erscheinen Spezialkataloge, zum Beispiel für alle deutschsprachigen Länder. Außerdem gibt es einen Katalog für Telefonkarten und Kataloge für Münzen und deren Sammler. Die Datenbestände werden laufend redaktionell überarbeitet und ergänzt. Je nach Bedeutung erscheinen die Kataloge dann jährlich (zum Beispiel: Deutschland und die mittlerweile 7 Europa-Bände) oder im Abstand von mehreren Jahren (so die 10 Übersee-Bände) in einer Neuauflage.
Zur Ergänzung der Kataloge veröffentlicht Schwaneberger monatlich die „Michel-Rundschau“, die Neuerscheinungen auflistet und bewertet sowie über Bewertungsänderungen älterer Briefmarkenausgaben informiert sowie einen ausführlichen Textteil mit aktuellen Informationen zu allen Facetten der Philatelie enthält.
Unter dem Label „MICHELsoft“ sind die Daten einiger Sammelgebiete auch in Form eines Software-Kataloges auf CD verfügbar; seit 2003 steht ein kostenpflichtiger „Online-Briefmarkenkatalog“ mit inzwischen fast allen weit über 500.000 Briefmarken der ganzen Welt zur Verfügung.
In Sammlerkreisen werden häufig die Preisnotierungen des Michel kritisiert, die oft an der Obergrenze der Marktpreise liegen, dabei allerdings einen guten Vergleich internationaler Tauschwerte bieten. Vergleiche dazu den Abschnitt Die Katalogpreise im Artikel Briefmarkenkatalog.
