Mesquiten
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Mesquite-Bäume und Mesquite-Sträucher |
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Prosopis | ||||||||||||
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Die Mesquite-Bäume und Mesquite-Sträucher (Prosopis), von nahuatl: mizquitl, stellen eine Gattung in der Unterfamilie der Mimosengewächse (Mimosoideae) innerhalb der Pflanzen-Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) dar. Es handelt sich dabei um sehr gut an trockene Standorte angepasste Pflanzen (Xerophyten). Sie sind typische Bewohner der Trocken- und Wüstengebiete im südwestlichen Nordamerika bis Mexiko. Mesquite werden im Deutschen auch als Süßhülsenbaum bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Pflanzenbeschreibung
Die immergrünen Mesquite-Sträucher und -Bäume erreichen normalerweise Wuchshöhen, je nach Art, von 3 bis 15 Metern. Sie haben tiefreichende Wurzeln. Einige Mesquitesträucher besitzen 4 bis 75 mm lange Dornen; einige davon sind hart genug, um Schuhsohlen oder Autoreifen zu durchstechen. Die paarig gefiederten Laubblätter sind sehr unterschiedlich groß und geformt je nach Art. Die Anzahl an Fiederblättchen schwankt von einem bis vielen Paaren, je nach Art. Die Blätter einiger Arten haben Anpassungen an Trockenheit. Nebenblätter fehlen, sind klein oder zu Dornen umgewandelt
Sie bilden meist zylindrische traubige oder kugelige Blütenstände. Die kleinen, zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit einem doppelten Perianth. Die fünf Kelchblätter sind verwachsen. Die fünf Kronblätter sind bis zur Mitte verwachsen. Es sind zehn freie Staubblätter vorhanden. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Sie bilden Hülsenfrüchte.
[Bearbeiten] Ökologie
Diese Gehölze sind extrem gut angepasst an die trockenen Klimaverhältnisse ihres Lebensraumens. In ihrer Heimat werden sie von vielen Farmern als „Unkraut“ betrachtet, da sie mit den Gräsern der Steppe um die Feuchtigkeit konkurrieren. Eine Vernichtung der Sträucher ist allerdings schwierig, da sie sich vegetativ aus Wurzelresten im Boden vermehren können sowie resistent gegen verschiedene Herbizide sind. Die Pflanzen wachsen extrem schnell und können auch dort gedeihen, wo andere Pflanzen keine Lebensgrundlage haben.
In Kenia wurde der Prosopis juniflora mit Unterstützung der UNO in einem großangelegten Ökologieprojekt angesiedelt, um die Ausbreitung der Wüstenflächen zu stoppen. Durch seine große Genügsamkeit und vegetative schnelle Ausbreitung besiedelt das Gehölz auch unfruchtbare Flächen rasch. Inzwischen hat sich das Unkraut zur Plage entwickelt. Einzelne Behausungen wurden schon überwuchert. Die Dornen rufen Verletzungen und Entzündungen bei den Bewohnern hervor, die Ziegen, die die süßen Schoten begierig fressen, verenden, da die harten Samen der Pflanze sich in den Zahntaschen festsetzen. Die Tiere verlieren ihre Zähne. Inzwischen wird die Ausrottung des Gewächses gefordert und Klagen gegen die Regierung wurden erhoben.[1]
[Bearbeiten] Nutzung
Das Holz ist sehr hart und kann zum Möbelbau oder als Feuerholz genutzt werden. Beliebt ist es als Feuergrundlage beim Barbecue, wo es dem Fleisch eine besondere Note verleihen soll.
Die Bohnen des Mesquite können getrocknet und zu Mehl verarbeitet werden, welches als Grundlage für Gelees dient, außerdem liefern die gegorenen Bohnen die Grundlage für Mesquitewein.
[Bearbeiten] Systematik
Die Gattung Prosopis wird in fünf Sektionen gegliedert:
- Sektion Algarobia: : Mit etwa 30 Arten.
- Sektion Anonychium: Mit nur einer afrikanischen, dornenlosen Art:
- Prosopis africana
- Sektion Monilicarpa: Mit nur einer Art.
- Sektion Prosopis: Mit drei asiatischen Arten mit Stacheln ähnlich der Rosen-Arten (Rosa).
- Sektion Strombocarpa: Mit neun Arten, zu Dornen umgebildete Nebenblätter und geschlossene, gedrehte Hülsenfrüchte besitzen.
[Bearbeiten] Arten (Auswahl)
Es gibt etwa 45 Prosopis-Arten:
- Prosopis alba Griseb., wächst im Gran Chaco und wird dort „Algarrobo Blanco“ genannt.
- Prosopis articulata S.Watson
- Prosopis burkartii Muñoz
- Khejribaum (Prosopis cineraria (L.) Druce, Syn.: Mimosa cineraria L., Prosopis spicigera L.), wächst in Indien z. B. in der Wüste Thar, im westlichen Pakistan, Afghanistan, Iran und Arabien.
- Prosopis chilensis (Molina) Stuntz emend. Burkart, wächst in Chile und wird dort „Algarrobo Chileno“ genannt.
- Prosopis farcta (Sol. ex Russell) J.F.Macbr.: Areale befinden sich im westlichen Pakistan, Afghanistan, Kleinasien, auf der Arabischen Halbinsel, Zypern, im Kaukasus und in Zentralasien.
- Prosopis flexulosa DC., wird in Südamerika und wird dort „Algarrobo Amarillo“ genannt.
- Honig-Mesquite (Prosopis glandulosa Torr.)
- Prosopis juliflora (Sw.) DC., wird in Südamerika „Bayahonda“ und auch: „Algarrobo Colorado“ genannt.
- Prosopis hassleri Harms, wird in Südamerika „Algarrobo del Chaco“ oder „Algarrobo Paraguayo“ genannt.
- Prosopis laevigata Humb., Bonpl. & Kunth
- Prosopis nigra (Griseb.) Hieron., wird in Südamerika „Algarrobo Negro“ genannt.
- Prosopis pallida (Willd.) Kunth (Syn.: Prosopis limensis), wird span.: „Algarrobo“, „Huarango“ in Peru, engl.: „Mesquite“, „Kiawe“ in Hawaii genannt.
- Prosopis palmeri S.Watson
- Schraubenbohnen-Mesquite (Prosopis pubescens Benth., Syn.: Strombocarpa pubescens (Benth.) A.Gray), wächst in der südwestliche USA.
- Prosopis reptans Benth.
- Kriechender Mesquite (Prosopis strombulifera (Lamb.) Benth.)
- Tamarugo (Prosopis tamarugo F.Phil.)
- Prosopis tamaulipana Burkart
- Samt-Mesquite (Prosopis velutina Wooton)
[Bearbeiten] Bilder
Honig-Mesquite (Prosopis glandulosa):
Prosopis pallida:
Schraubenbohnen-Mesquite (Prosopis pubescens):
weitere Arten:
[Bearbeiten] Quellenangaben
- ↑ Der Spiegel. Hamburg 2006,33 (14.8.), S.125 ISSN 0038-7452