Mary Shelleys Frankenstein
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Mary Shelleys Frankenstein |
Originaltitel: | Mary Shelley's Frankenstein |
Produktionsland: | UK, Japan, USA |
Erscheinungsjahr: | 1994 |
Länge (PAL-DVD): | ca. 123 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Kenneth Branagh |
Drehbuch: | Mary Shelley (Roman) Steph Lady Frank Darabont |
Produktion: | Francis Ford Coppola James V. Hart John Veitch |
Musik: | Patrick Doyle |
Kamera: | Roger Pratt |
Schnitt: | Andrew Marcus |
Besetzung | |
|
Mary Shelleys Frankenstein ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahr 1994.
Der Film hält sich eng an seine Vorlage "Frankenstein oder der moderne Prometheus" von Mary Shelley, das bereits mehrfach verfilmt wurde. Lediglich das Ende wurde weitgehend abgewandelt und enthält Elemente aus früheren Verfilmungen, insbesondere was das Schicksal von Frankensteins Verlobter Elizabeth betrifft. Der Film war an den Kinokassen weniger als mäßig erfolgreich.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelingt es dem Schweizer Arzt und Forscher Victor Frankenstein in seinem Laboratorium in Ingolstadt aus Leichenteilen ein künstliches Geschöpf zu erschaffen. Als er jedoch die Kreatur vor sich sieht, bekommt er Zweifel an seinem Tun. Am darauffolgenden Morgen ist die Kreatur spurlos aus dem Labor verschwunden. Da zu der gleichen Zeit eine Choleraepidemie wütet, hofft Frankenstein, dass die Kreatur dieser zum Opfer fällt. Das Geschöpf hingegen sucht seinerseits nach seinem Schöpfer. Es findet Frankenstein schließlich und sorgt dafür, dass das Kindermädchen der Frankensteins gelyncht wird. Danach fordert die Kreatur, dass Frankenstein aus der Leiche des Kindermädchens eine Braut erschafft. Daraufhin versucht Frankenstein mit seiner Verlobten zu fliehen, aber die Kreatur tötet Elizabeth. Frankenstein erweckt Elizabeth zwar wieder mit seinem Wissen um den Tod zum Leben, diese begeht allerdings, als sie erkennt, was für ein grauenhaftes Wesen aus ihr geworden ist, Selbstmord. Auf Rache sinnend, verfolgt er nun sein Geschöpf bis ins ewige Eis des Nordpolarmeers. Dort wird er von der Besatzung eines Schiffes gefunden, erzählt seine Geschichte und stirbt. Auch die Kreatur taucht auf und trauert um ihren "Vater". Das Angebot der Schiffsbesatzung, sie mitzunehmen, weist sie zurück und verbrennt sich selbst zusammen mit Frankensteins Leichnam.
[Bearbeiten] Unterschiede zur Vorlage
Der Film ist zwar sehr stark an das Buch angelehnt, er weist jedoch einige Unterschiede auf:
- Das Wesen von Victor Frankenstein im Film (gespielt von Robert De Niro) ähnelt der in der Romanvorlage beschriebenen Kreatur wenig. Dort wird das Wesen als gelblich und mit sichtbaren Adern und schwarzem Haar beschrieben.
- In dem Film erweckt Frankenstein seine Verlobte Elizabeth wieder zum Leben. In dem Buch geschieht dies gar nicht, Frankenstein versucht gar nicht erst, Elizabeth zurück zu holen, da er bereits früher erkannt hatte, dass das unsinnig wäre.
- Die im Film gezeigte Affenpfote, die zum Leben erweckt wird, taucht im Buch gar nicht erst auf.
- Im Buch bittet die Kreatur ihren Schöpfer darum, dass er ihr eine Braut erschaffen soll. Frankenstein tötet die Braut des Monsters jedoch, bevor sie fertig ist. Im Film taucht dieser Teil gar nicht auf: Frankenstein möchte zwar Elizabeth wieder zum Leben erwecken, aber von der Schöpfung einer Braut für das Monster kann hier keine Rede sein.
- Im Film trägt Frankenstein einen Bart. In der Romanvorlage wird er jedoch meist als "rasiert" dargestellt.
- Im Film verwendet er die Teile von Leichen, die auf einem Friedhof lagen, um die Kreatur zu erschaffen. Im Buch hingegen steht, dass er die Leichenteile aus Leichenhallen stiehlt.
- Frankenstein erschafft seine Kreatur im Film in seinem Labor, welches sich Zuhause befindet. Im Buch dagegen erschafft er die Kreatur allerdings an der Universität in Bayern.
[Bearbeiten] Kritiken
„Während der Film in der ersten Hälfte ein dramatisches Bild der Lebensverhältnisse und der Prädispositionen des jungen Frankenstein entwirft, zerfällt er nach der Schaffung des "Monsters" in episodische Beschreibungen des Zwiespalts von Schöpfer und Geschöpf. Dem auch stilistisch zunächst interessanten Entwurf stehen die mangelnde Dämonie der Hauptfigur und die nicht durchgehend überzeugende Charakterisierung der Kreatur als Opfer hinderlich im Wege. “
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Der Film erhielt 1995 eine Oscar-Nominierung für das beste Make-Up.
[Bearbeiten] Weblinks
- Mary Shelleys Frankenstein in der Internet Movie Database (englisch)
- www.frankensteinfilms.com - Umfangreiche Seite zu Shelleys Roman Frankenstein, Verfilmungen, Comics, Theater (englischsprachig)