Lausitzer Rundschau
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Die Lausitzer Rundschau (LR) ist eine regionale Tageszeitung in Brandenburg und Sachsen.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Zeitung wurde am 20. Mai 1946 in Bautzen gegründet und zog 1952 nach Cottbus.
Sie war in der DDR Organ der SED für die Lausitz, später Organ der SED-Bezirksleitung im Braunkohlebezirk Cottbus.
Der Grundstein für das heutige Druckhaus wurde 1974 gelegt und zwei Jahre später wurde die Druckerei eingeweiht.
Die wie in allen DDR-Medien oftmals geschönten und unangemessen optimistischen Artikel zum Aufbau des Sozialismus brachten der LR zahlreiche Spottnamen ein, die auch heute im Verbreitungsgebiet noch im Gebrauch sind, so z. B. „die Lausige“, „die Lause-Schau“, oder (in Anlehnung an die gebräuchliche Abkürzung LR) „der Lügen-Rudi“.
Am 18. Januar 1990 erscheint sie erstmalig formal als unabhängige Zeitung.
100 Prozent der Anteile an der „LR“ gingen bei der Privatisierung im April 1990 an die Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH. Diese gehört wie das Handelsblatt, die Main-Post (Würzburg), Der Tagesspiegel (Berlin) und der Südkurier (Konstanz) zur Holzbrinck-Tageszeitungsfamilie.
Am 1. Juli 1990 wird die Lausitzer Rundschau Verlag und Druckerei GmbH gegründet.
Sie erscheint bis heute unter gleichem Namen.
[Bearbeiten] Chefredakteure
1990 - 1994 Wolfgang Nagorske
1994 - 1999 Dieter Mauer
1999 - 2004 Peter Stefan Herbst
2005 - Dieter Schulz
[Bearbeiten] Die LR heute
Mit einer Druckauflage von 120.000 Exemplaren versorgt sie heute 320.000 Leser in Brandenburg und Sachsen mit regionalen Nachrichten und informiert über das aktuelle Weltgeschehen. Die Zeitung finanziert sich sowohl durch den Verkauf von Abonnements als auch durch Anzeigen.
Die Lausitzer Rundschau besteht aus 11 Lokalausgaben in Brandenburg und zweier in Sachsen. Pro Tag werden mehr als 100 verschiedene Rundschau-Seiten gedruckt. Dies hat zur Folge, dass täglich 320 km Papier und 120 kg schwarze und 80 kg bunte Farbe verbraucht werden. Der Durchschnittsumfang der LR beträgt 24 Seiten und auf ihnen sind ca. 200 Bilder pro Ausgabe verteilt. Für die derzeitige Auflage besteht eine Produktionszeit von 6 Stunden und es arbeiten ca. 40 Mitarbeiter jede Nacht in der Druckerei. Die LR ist einer der größten Arbeitgeber der Region. Im Medienhaus arbeiten ca. 400 Mitarbeiter.
Die Lausitzer Rundschau ist Werbeträger Nr. 1 in der Lausitz. Durchschnittlich erscheinen 600 Anzeigen täglich.
Im südbrandenburgischen Raum nimmt sie (zusammen mit dem vom gleichen Verlag herausgegebenen 20cent) eine Monopolstellung ein. Wie die meisten Monopolzeitungen vermeidet sie eine offensive Berichterstattung über kontroverse lokal- oder landespolitische Themen und nimmt eine eher konservative Haltung ein.
[Bearbeiten] Tochterzeitungen
Der Verlag gibt neben der LR noch „20cent“ als junge Tageszeitung sowie die „LR-Woche“, Deutschlands erste Gratiswochenzeitung, heraus.