Jumper (Film)

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Filmdaten
Deutscher Titel: Jumper
Originaltitel: Jumper
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2008
Länge (PAL-DVD): ca. 88 Minuten
Originalsprache: Englisch
Stab
Regie: Doug Liman
Drehbuch: David S. Goyer,
Jim Uhls,
Simon Kinberg
Produktion: Lucas Foster,
Simon Kinberg,
Stacy Maes,
Jay Sanders
Musik: John Powell
Kamera: Barry Peterson
Schnitt: Saar Klein,
Dean Zimmerman,
Don Zimmerman
Besetzung

Jumper ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Actionfilm aus dem Jahr 2008. Regie führte Doug Liman, das Drehbuch schrieben David S. Goyer, Jim Uhls und Simon Kinberg anhand eines Romans von Steven Gould aus dem Jahr 1992.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung

Der 15jährige David Rice bricht durch die Eisdecke eines zugefrorenen Flusses. Kurz vor dem Ertrinken taucht er plötzlich auf dem Boden der Schulbibliothek auf und entdeckt, dass er die Fähigkeit zur Teleportation besitzt. Er gehört – wie sich herausstellt – zu den Jumpern, die von den Paladinen, religiösen Fanatikern, seit dem Mittelalter gejagt werden.

David, dessen Mutter ihn verlassen hat als er fünf Jahre alt war und der daher mit seinem Vater zusammen wohnt, verlässt seine Heimatstadt da er für tot gehalten wird, nicht ohne jedoch vorher Millie, einer Klassenkameradin, eine Nachricht zu hinterlassen. Er fängt ein neues Leben in New York an, das er mit diversen Diebstählen finanziert. Seine Fähigkeit ermöglicht es ihm, sich unbemerkt Zutritt zu den Tresorräumen großer Banken zu verschaffen.

Acht Jahre nachdem David nach New York gegangen ist, taucht der Paladin Roland bei ihm auf, der ihn seit acht Jahren sucht und verwickelt ihn in einen Kampf. Roland verhindert mithilfe von Stromstössen, dass David jumpen kann. David entkommt ihm nur knapp und flieht in seine Heimatstadt, wo er seine Jugendfreundin Millie aufsucht. Mit ihr zusammen reist er auf konventionelle Weise nach Rom. Als die beiden dort das Kolosseum besichtigen, trifft David auf einen anderen Jumper, Griffin. Dieser klärt David über die Jumper, die Paladine und den jahrhundertealten Krieg zwischen den beiden Gruppen auf. Da die Jumper für die Paladine eine Bedrohung für die Menschheit darstellen, werden alle die von ihnen gefasst werden auf der Stelle liquidiert. Häufig schrecken die Paladine auch nicht davor zurück, auch die nahen Angehörigen präventiv zu beseitigen. David und Griffin werden im Kolosseum von zwei Paladinen attackiert. David und Millie können aus dem Kolosseum fliehen, werden aber von der italienischen Polizei verhaftet. Während des anschließenden Verhörs trifft David auf seine verschollene Mutter, die ihm zur Flucht verhilft. David trennt sich am Flughafen von Millie, um sie vor den Paladinen zu schützen.

David sucht Millie kurz nach ihrer Ankunft in ihrer Wohnung auf, und kurze Zeit später stürmen die Paladine das Haus. David offenbart seine Fähigkeit Millie und teleportiert sich mit ihr in den Unterschlupf von Griffin.

Den Paladinen gelingt es, mithilfe einer Maschine, die in der Lage ist, die Jumpscars – Risse im Raum, die nach einem Jump für kurze Zeit entstehen – offen zu halten, den Jumpern folgen zu können, und schließlich gelingt es ihnen, Millie in ihre Gewalt zu bringen.

Griffin will mit einer Bombe die Paladine töten, da David aber um das Leben von Millie fürchtet, versucht er ihn von seinem Vorhaben abzuhalten. Zwischen den beiden Jumpern entspringt ein wilder Kampf und es gelingt David, Griffin in eine Starkstromleitung zu stoßen, wodurch dessen Kräfte blockiert werden. David teleportiert sich zu Millies Wohnung, wo er sofort von den Paladinen festgenagelt wird. Schließlich gelingt es ihm, sich trotz Stromstößen zu befreien, indem er Millies Apartment in einen Fluss teleportiert. Er rettet sich und Millie in die Highschool-Bibliothek, aber auch Roland, wird mit in die Bibliothek teleportiert. David bringt ihn in eine hoch gelegene Höhle im Grand Canyon und lässt ihn dort mit den Worten „Sie hätten auch bei den Haien landen können“ zurück.

Am Ende des Films besucht David seine Mutter. Sie erklärt ihm, dass sie eine Paladin ist, und sie ihn als Kind, im Alter von fünf Jahren, hätte verlassen oder töten müssen, als sie bemerkte, dass er ein Jumper ist. Daraufhin gibt sie David einen Vorsprung und er verlässt ihr Haus. Der Film endet mit einem gemeinsamen Jump von David und Millie.

[Bearbeiten] Kritiken

Daniel Kothenschulte schrieb in der Frankfurter Rundschau vom 27. März 2008, die „Primitivität“ des verwendeten Stopp-Tricks verleihe dem Film „seinen besonderen Charme“. Der Film sei wegen seiner „ungezügelten Anarchie“ „sinnlos, aber eben dadurch auch hemmungslos“.[1]

Die Ultimo-Bielefeld schreibt: "Außer dem permanenten Sturz durch Raum und Zeit, hat das Werk wenig zu bieten. Völlig beliebig springt der Streifen zwischen den verschiedensten Orten hin und her [...] Dieser eindimensionale Plot reicht zwar für opulente Bilder, ist inhaltlich aber ähnlich einfallslos wie Limans Mr. & Mrs. Smith, der mit Brad Pitt und Angelina Jolie vor drei Jahren wenigstens noch eine geballte Ladung Starpower aufweisen konnte." [2]

Das Filmlexikon von kabeleins.de meint, der "nur zu Beginn ideenreiche Actionfilm" sei nur für ein jugendliches Publikum geeignet und würde sich "in seinen vielen Ortswechseln und Spezialeffekten" verlieren und vollends an "seinem unlogischen Ende" ermüden. [3]

TV Spielfilm schreibt, die "originelle Idee von einem jungen Mann, der sich über alle moralischen Grenzen hinwegsetzt" werde zugunsten eintöniger Spezialeffekte und oberflächlich entwickelter Zusatzplots verschenkt. Einziger Lichtblick sei Jamie Bell, "der als Hayden Christensens manischer Konkurrent beim Teleportieren dem ehemaligen „Star Wars“-Ritter die Show stiehlt." [4]

Die Filmredaktion von BR-online lobt die Effekte des Films und dabei besonders die Sprungsequenzen und einige der Actionsequenzen wären mit einem irren Hang zum Surrealismus inszeniert. Wenn die Jumper in wenigen Sekunden vom Empire State Building zum Kolosseum in Rom zur Sphinx in Ägypten bis hin nach Tschetschenien springen, gewinnt der Film ein wildes Eigenleben.“ Aber genau so schnell würde der Effekt auch wieder verpuffen. [5]

[Bearbeiten] Hintergründe

Doug Liman wurde Ende des Jahres 2005 mit der Regie des Films beauftragt. Ursprünglich war eine Filmtrilogie geplant.[6] Für die Rolle von David Rice war zuerst Tom Sturridge vorgesehen.[7]

Durch den großartigen Erfolg in den USA ist eine Jumper-Fortsetzung mit Hayden Christensen bereits in Planung.

Der Film wurde unter anderen in New York City, Michigan, Toronto, Mexiko, Paris, Prag, Rom, Tokio und in Ägypten gedreht.[8] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 100 Millionen US-Dollar. Die Premiere fand in den USA, Australien, Mexiko, Russland und in einigen anderen Ländern am 14. Februar 2008 statt. Der deutsche Kinostart war am 27. März 2008. Das auf der Handlung des Films beruhende Videospiel wurde für den 12. Februar 2008 angekündigt.[9]

Während der Dreharbeiten, kam der 56-jährige Bühnenbildner David Ritchie (X-Men, RoboCop, Driven, u. v. a.) bei einem Unfall ums Leben.[10]

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Filmkritik von Daniel Kothenschulte, abgerufen am 1. April 2008
  2. Ultimo Bielefeld
  3. kabeleins.de
  4. TV Spielfilm
  5. BR-online
  6. Liman in 'Jumper' suit in Variety vom 10. November 2005, abgerufen am 11. Februar 2008
  7. 'Jumper' gets hopping with trio in Variety vom 3. April 2006, abgerufen am 11. Februar 2008
  8. Drehorte für Jumper, abgerufen am 11. Februar 2008
  9. www.gamershell.com, abgerufen am 11. Februar 2008
  10. www.hollywoodreporter.com (englisch)