Julius Stettenheim

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Julius Stettenheim (* 3. Dezember 1831 in Hamburg; † 30. Oktober 1916 in Berlin-Lichterfelde war ein deutscher Schriftsteller.

Porträt Julius Stettenheim, Zeitgenössisches Zeitschriftenbild
Porträt Julius Stettenheim, Zeitgenössisches Zeitschriftenbild

[Bearbeiten] Sein Leben

Sein Vater war Kunsthändler. Stettenheim machte eine kaufmännische Lehre und studierte nach dem Tod des Vaters 1857-60 in Berlin Literatur, Philosophie und Geschichte. Schon als Student schrieb er Humoresken, Possen und Singspiele. 1860 kehrte er nach Hamburg zurück und gründete das humoristisch-satirische Blatt "Die Wespen", die ab 1868 "Berliner Wespen", ab 1891 "Deutsche Wespen" hießen. 1867 zog er nach Berlin. Er war Mitarbeiter beim "Kladderadatsch" und bei anderen Zeitungen und Zeitschriften, seit 1893 Redakteur des "Wippchen", einer Beilage zum "Kleinen Journal". Er war Mitbegründer der "Freien Bühne", was ihn nicht hinderte, den Naturalismus in Satiren und Parodien ("Fuhrmann Henschel") zu verspotten. Mit seinem Wortwitz trat er auch als Verfasser von Aphorismen ("Nase- und andere Weisheiten", 1904) auf. Berühmt ist sein Redakteur "Wippchen", der aus dem idyllischen Bernau Kriegsberichte von den jeweiligen realen Kriegsereignissen liefert - daher rührt die noch heute gängige Berliner Redensart Mach keine Wippchen!, wenn jemand gar zu offensichtlich aufschneidet.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

  • Wippchens sämtliche Berichte (1878-1903, 16 Bände)
  • Muckenich's Reden und Thaten. Berlin & Leipzig 1885
  • Ein Kistchen Monopol-Cigarren. Die Kunst, eine Cigarre anzubieten. Jour fix bei Muckenich. Berlin: S. Fischer 1889
  • Heitere Erinnerungen 1896

[Bearbeiten] Weblinks