Julius Bender

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Julius Bender (* 30. August 1893 Michelfeld, † 19. Januar 1966 in Karlsruhe) war ein evangelischer Theologe und Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden.

[Bearbeiten] Leben und Beruf

Bender besuchte das Gymnasium in Mannheim und Baden-Baden. Nach dem Abitur studierte er Theologie in Tübingen und Kiel, wo er sein Studium abschloss. Danach war er Soldat im Ersten Weltkrieg. Anschließend war er Vikar in Karlsruhe-Hagsfeld, St. Georgen und Schopfheim. 1928 wurde er zum Vorsteher des Diakonissenmutterhauses Nonnenweier (heute Gemeinde Schwanau, Ortenaukreis) gewählt. In jener Zeit war er auch Mitglied des Bruderrats der Bekennenden Kirche. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs musste er erneut in den Kriegsdienst.

Im Dezember 1945 wählte die erste Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Baden nach dem Krieg Bender zum Landesbischof und damit Nachfolger von Julius Kühlewein, der kurz zuvor von seinem Amt zurückgetreten war. Als Vertreter der Evangelischen Landeskirche in Baden war er von Januar bis Juni 1946 Abgeordneter der Vorläufigen Volksvertretung im Land Württemberg-Baden.

Nach Vollendung seines 71. Lebensjahrs trat Bender in den Ruhestand. Die Landessynode wählte daher im September 1964 Hans Heidland zu seinem Nachfolger. Ein gutes Jahr später verstarb Bender in Karlsruhe.

Sein Sohn Traugott Bender war Justizminister des Landes Baden-Württemberg im Kabinett von Ministerpräsident Hans Filbinger.

[Bearbeiten] Ehrungen

Bender erhielt 1927 die Ehrendoktorwürde (D. theol. h.c.) der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg. Er war ferner Ehrensenator der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1962 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerschaft.