Johannes Kaspar

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Johannes Kaspar (* 1822 in Obergünzburg; † 1885; Name auch Johann Kaspar) war ein deutscher Kunstmaler. Er schuf unter anderem Historiengemälde vielfach religiöser Thematik und wird zu den Nazarenern gezählt.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Johannes Kaspar studierte an der Münchner Kunstakademie als Schüler von Heinrich Maria von Hess und arbeitete mit diesem zusammen an der Ausstattung der Kirche der Benediktinerabtei St. Bonifatius in München mit (die Bilder wurden 1944 kriegszerstört).

Ein weiteres Werk Kaspars sind die in den Jahren 1859 bis 1863 entstandenen Freskenmalereien der Kreuzwegstationen am Weg zur Obergünzburger Filialkirche St. Nikolaus auf dem Nikolausberg. Auch in den Pfarrkirchen von Ronsberg, Willofs (Hochaltarbild, 1879) und Ebersbach sind Werke von ihm zu finden. Von ihm stammen die Altarbilder im Chor der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Türkheim (Unterallgäu) ebenso wie das 1868 geschaffene Hochaltarbild der Kreuzigung Christi in der Stadtpfarrkirche St. Justina in Bad Wörishofen. Weiterhin baute Johann Kaspar die Seitenaltäre der Kirche Sankt Jakobus der Ältere in Ketterschwang bei Germaringen um, erneuerte deren Altarbilder und fasste die Kanzel neu. Für die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Zell bei Bad Grönenbach (Unterallgäu) schuf er um 1840 das Altarblatt des Hauptaltars, 1844 das Altarblatt des Marienaltars und 1850 das Altarblatt des Josefsaltars.

Kaspar hinterließ nach seinem Tod der Marktgemeinde Obergünzburg zahlreiche Ölgemälde, Skizzen und Zeichnungen, die heute zusammen mit Werken anderer regionaler Künstler im Heimatmuseum im ehemaligen Pfarrhaus ausgestellt sind, zu dessen Gründung der Nachlass den Anstoß gab.

[Bearbeiten] Literatur

  • Hans Albrecht, Gisela Schleicher: Johannes der Maler. Johannes Kaspar Kunst- und Historienmaler von Obergünzburg 1822 – 1885. Obergünzburg: Specht, 1985.
  • Thieme-Becker