Johann Isenmann

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Johann Isenmann, auch Johann Isenmenger, Eisenmenger (* um 1495 in Schwäbisch Hall; † 18. Februar 1574 in Anhausen) war lutherischer Theologe und Reformator.

[Bearbeiten] Leben

Er studierte in Heidelberg, wurde hier 1516 Magister und gehörte der artistischen Fakultät an. 1524 ging er als Prediger nach Schwäbisch Hall, wo sein Freund Johannes Brenz schon zwei Jahre zuvor zu wirken begonnen hatte. Das Zusammenwirken dieser beiden Männer brachte es zur Reformation der Reichsstadt, in der jetzt die alten Bräuche aufgehoben und eine evangelische Kirchenordnung eingeführt wurde.

Bei der engen Verbindung zwischen Brenz und ihm ist es nur zu verständlich, dass auch er für das Syngramma Suevicum eintrat und diesen Streit mit den Schweizern tapfer durchstand. Bei der Reformation in Württemberg fiel ihm manche Aufgabe zu. So schuf er die Kirchenordnung für Schwäbisch Hall und reformierte Wimpfen.

Der Schmalkaldischer Krieg und erst recht das Augsburger Interim vertrieben ihn wie die meisten württembergischen Pfarrer aus ihren Gemeinden. Während Brenz vor dem Zorn des Kaisers flüchten musste, konnte er zunächst bleiben. Da aber auch er die Ablehnung des Interims angeraten hatte, wurde er vom Rat entlassen. Er erhielt nun die Predigerstelle in Urach, wurde aber 1551 zu größeren Aufgaben gerufen.

Ihm fiel das Amt des Generalsuperintendenten für den Südwesten zu. In dieser Eigenschaft beteiligte er sich an der Vorbereitung der Confessio Virtembergica für das Konzil von Trient und reiste 1551 mit Jacob Beurlin nach Sachsen, um dieses Bekenntnis mit der Confessio Saxonica zu vergleichen. Herzog Christoph nahm ihn 1557 nach Frankfurt am Main mit und ließ ihn 1561 an der Apologia Confessionis Wirtembergicae mitarbeiten.

Aus der Überzeugung heraus, dass er den Aufgaben nicht mehr voll gewachsen sei, wurde er vom Amt des Generalsuperintendenten abberufen. In seinen letzten Lebensjahren war er Abt des Klosters Anhausen.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks