Johann Georg Ahle

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Johann Georg Ahle (getauft 12. Juni 1651 in Mühlhausen/Thüringen; † 2. Dezember 1706 ebenda) war ein deutscher Komponist, Organist, Dichter sowie evangelischer Kirchenmusiker.

[Bearbeiten] Leben

Er erhielt bereits früh eine musikalische Ausbildung durch seinen Vater Johann Rudolph Ahle, seines Zeichens ebenfalls Komponist und Organist.

1671 setzte er mit seinem ersten gedruckten Notenheft „Neues Zehn Geistlicher Arien“ die Reihe der Veröffentlichungen Geistlicher Arien seines Vaters fort (z.B. „Erstes Zehn Neuer Geistlicher Arien“, 1660). Aus diesem Heft stammt auch das heute noch sehr beliebte Lied „Die güldene Sonne bringt Leben und Wonne“ (Text: Philipp von Zesen). Laut MGG gilt dieses Heft seit 1900 als verschollen. Im Jahre 2000 entdeckte der Autor Richard Voss das Orignalheft (Fragment) bei Bekannten in seinem Heimatort Adelsdorf (in deren Privatbesitz es sich noch befindet) und fertigte ein Faksimile davon an.

Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1673 trat er dessen Nachfolge als Kantor und Organist an der Kirche St. Blasien in Mühlhausen an. Sein Nachfolger in diesem Amt wurde später Johann Sebastian Bach.

Ebenso wie sein Vater wurde er zum Mitglied des Rates der Stadt Mühlhausen berufen.

1680 wurde ihm von Kaiser Leopold I. die Dichterkrone verliehen.

Sein kompositorisches Schaffen ist v.a. durch Arien (unter anderem vertonte er einige seiner eigenen Gedichte) sowie musikalische Umsetzungen von Gedichten und Liedern, z.B. von Johann Rist und Philipp von Zesen, gekennzeichnet. Ein Großteil seiner Werke gilt allerdings als verschollen.

[Bearbeiten] Werke

  • Die güldene Sonne bringt Leben und Wonne (Text: Philipp von Zesen)
  • Neues Zehn Geistlicher Andachten, Mühlhausen 1671; Faksimile: Eigenverlag Richard Voss, 2001
  • Unstrutische Nachtigall
  • Musikalisches Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Wintergespräch

[Bearbeiten] Weblinks

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