Johann Christian von Hennicke

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Johann Christian Graf von Hennicke (* 13. Juni 1692 in Halle/Saale; † 8. Juni 1752 in Wiederau) war ein einflussreicher kursächsischer und polnischer Verwaltungsbeamter.

[Bearbeiten] Geschichte

Aus bürgerlichen Verhältnissen stammend, erhielt Hennicke eine Stelle als Kammerdiener am Hof des Herzogs von Sachsen-Naumburg. Hier stieg er zum Kammerdirektor des Stifts Naumburg auf und war gleichzeitig als kursächsischer Kommerzien- und Bergrat tätig. Er erwarb sich die Gunst der Königin und von Heinrich Graf von Brühl, die ihn in erheblichen Maße förderten. Als Dank dafür übernahm Hennicke, der als geldgierig, korrupt und eitel galt, mehrere unliebsame Entscheidungen.

Am 22. Juli 1728 erfolgte seine Erhebung in den Adelsstand, in Kursachsen notifiziert am 12. März 1733.

Am 8. Februar 1741 wurde der Geheime Rat und Vizekammerpräsident Johann Christian von Hennicke während des Reichsvikariats in den Freiherrenstand erhoben und am 7. September 1745 als kursächsischen Konferenzminister in den Grafenstand befördert.

Hennicke hinterließ einen Sohn und eine Tochter. Friedrich August Graf von Hennicke wurde kursächsisch-polnischer Kammerdirektor in Merseburg und Zeitz sowie Geheimer Kammer- und Bergrat. Durch seinen Tod ohne männliche Nachkommen am 11. Dezember 1753 starben die Grafen von Hennicke wieder aus.

Die Tochter Christiana Sophia erbte die väterlichen Güter und wurde Herrin auf Wiederau, Großstockwitz und Kleindalzig. Sie heiratete den kursächsisch-polnischen Küchenmeister Gottlob Erich von Berlepsch auf Urleben und starb am 11. Januar 1789.