Joe Viera

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Joe Viera (* 4. September 1932 in München) ist ein deutscher Jazzsaxophonist und -pädagoge.

Nach einem Studium der Physik an der Technischen Universität München ist er hauptberuflich als Musiker, Arrangeur, Lehrer und Autor tätig. Seine ersten Instrumente waren Sopran- und Altsaxophon, später wechselte er zum Tenorsaxophon über.

Zunächst gründete er im Bereich des traditionellen Jazz die Riverboat Seven. Daneben spielte er seit 1962 im Duo mit dem Pianisten Erich Ferstl und im Trio mit Bassist Manfred Eicher. Ab 1969 arbeitete er im Quartett mit Ed Kröger, Sigi Busch und Heinrich Hock und ab 1976 im Sextett (u. a. mit Dieter Ilg, Hannes Clauss und dem Pianisten Martin Schrack).

Seit 1960 hat er Seminare, Workshops und Vorträge (z. T. auch in anderen Ländern Europas) gegeben und organisiert.1970 begann er mit der Herausgabe der "reihe jazz", einer umfangreichen Serie von Jazzunterrichtswerken (Übersetzungen in polnisch, schwedisch und griechisch), für die er ausgezeichnete Instrumentalisten (zum Beispiel Albert Mangelsdorff oder Attila Zoller) hinzuzog.

Von 1971 bis 1998 unterrichtete Joe Viera an Ilse Storb's Jazzlabor der Universität-Gesamthochschule Duisburg (1981 Professor) und daneben von 1971 bis 1997 an der Musikhochschule Hannover, seitdem an der Universität München. Er ist Mitbegründer der Internationalen Jazz-Föderation und der Union Deutscher Jazzmusiker (seit 1988 1. Vorsitzender).

Gemeinsam mit Helmut Viertl begründete er 1970 die Internationale Jazzwoche Burghausen, deren künstlerischer Leiter er seither ist. Er erhielt 1999 das Bundesverdienstkreuz.

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