Jochen Sanio

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Jochen Sanio (* 29. Januar 1947 in Hameln) ist der amtierende Präsident der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Nach Studium der Rechtswissenschaften in Berlin und Genf legte Sanio 1971 das erste, 1974 das zweite juristische Staatsexamen ab und trat anschließend in das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAKred) ein, wo er zunächst im Rechtsreferat arbeitete, dann Leiter des KWG-Grundsatzreferates, 1991 Leiter der Grundsatzabteilung, 1995 Vizepräsident und schließlich 2000 Präsident des BAKred wurde.

Nachdem 2002 das BAKred mit dem Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen (BAV) und dem Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) zur Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verschmolzen wurde, wurde er Präsident der BaFin und baute die Anstalt zielstrebig zu einer aktiv handelnden Behörde aus. 2003 gab er seine Mitgliedschaft im Basler Ausschuss für Bankenaufsicht auf, die seitdem der für Bankenaufsicht zuständige Erste Direktor der BaFin bekleidet.

2006 wurden gegen ihn Vorwürfe erhoben, das interne Kontrollsystem der BaFin nicht ausreichend aufgebaut zu haben, wodurch es zu Veruntreuung von mehreren Millionen Euro kommen konnte[1].

Sanio ist Mitglied der SPD.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Handelsblatt, 14. Sept. 2006, S. 24-25