João de Deus

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João de Deus Ramos (aus der Zeitung O Ocidente, 1878).
João de Deus Ramos (aus der Zeitung O Ocidente, 1878).

João de Deus (* 8. März 1830 in São Bartolomeu de Messines; † 11. Januar 1896 in Lissabon) war ein portugiesischer Dichter und Pädagoge.

Der Sohn eines Kaufmanns studierte Jura in Coimbra, wandte sich aber dann der Dichtung zu. Sein Gedichtband Flores do Campo machte ihn 1869 bekannt, doch neben seiner volkstümlichen Lyrik wurden vor allem seine Bemühungen im Kampf gegen den Analphabetismus geschätzt. Zu diesem Zweck verfasste er die Cartilha maternal, die Mutterfibel. Theodor Fontane lässt in seinem Roman Der Stechlin den sozialdemokratisch angehauchten Pastor Lorenzen berichten, dass de Deus als "un santo" bezeichnet und nach seinem Tod Volkstrauer in Portugal verhängt wurde. Dementsprechend erhielt sein Sarkophag auch einen Platz im Pantheon von Lissabon.

Im Geburtsort São Bartolomeu de Messines gibt es ein überlebensgroßes Denkmal des Volkshelden, das ihn zwischen zwei Kindern mit Büchern zeigt, und ein Museum, in dem die privaten Räume, in denen er etwa zwanzig Jahre lang gelebt hat, rekonstruiert sind.

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