Jimmy Blanton

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Jimmy Blanton (* 5. Oktober 1918 in Chattanooga, Tennessee; † 30. Juli 1942 in Los Angeles, Kalifornien; eigentlich Raymond Matthews Brown) war ein amerikanischer Jazz-Bassist, der in seiner Zeit in der Duke Ellington Band (1939 bis 1941) zu einem der einflussreichsten Bassisten der Jazzgeschichte wurde.

Blanton lernte ursprünglich Violine, wechselte jedoch an der Tennessee State University zum Bass. 1936 und 1937 spielte er dort am Universitätsorchester und in den Semesterferien mit Fate Marable in dessen Riverboat-Orchester (die Dampfer der Streckfus-Linie fuhren von Mai bis November auf dem Mississippi von New Orleans bis St. Paul in Minnesota). Nach seinem Studium ging er nach St. Louis zum Jeter-Pillars Orchester (dort entstanden auch Aufnahmen mit ihm). 1939 trat er Duke Ellingtons Orchester bei, der ihn bei Fate Marable gehört hatte. Obwohl er dort nur zwei Jahre lang mitwirkte, revolutionierte er mit schnellen Gegen-Melodien das Bass-Spiel, das er damit als Solo-Instrument „salonfähig“ machte. Nach ihm und dem gleichfalls brillierenden Ben Webster werden diese Jahre der Ellington Band auch als Blanton-Webster Jahre bezeichnet. In dieser Zeit nahm er auch einige Duette mit Ellington am Piano auf. Er spielte auch nach den Band-Auftritten in den Sessions der Prä-Bop Ära in Minton’s Playhouse mit.

1941 wurde (angeborene) Tuberkulose diagnostiziert, er musste die Band verlassen (ihm folgte Oscar Pettiford) und er starb wenige Monate später 1942 in einem Sanatorium in Kalifornien.

Sein Leben verlief in tragischen Parallelen zu dem im selben Jahr an TBC verstorbenen, ähnlich kreativen Jazz-Gitarristen Charlie Christian.

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