Jerxheim

Jerxheim liegt südlich des Naturpark Elm-Lappwald und nördlich des Huy. Der Ort liegt am Großen Bruch und am Fuße des weithin sichtbaren Heesebergs (200m). Die Gemeinde ist Mitgliedsgemeinde und Verwaltungssitz der Samtgemeinde Heeseberg.

[Bearbeiten] Geologie

Blick vom Heeseberg in Richtung Harz

Für den Biologen und Geografen zählt der im Südosten des Landkreises Helmstedt gelegene Heeseberg zu den nordwestlichen Ausläufern des mitteldeutschen Trockengebietes. Eine einzigartige Flora und Fauna mit wärmeliebenden, gegen Trockenheit wenig empfindlichen Pflanzen- und Tierarten findet hier eine Heimstätte.

Aus der Sicht des Geologen befinden wir uns im oberen Teil des Unteren Buntsandsteins, der mit einem Fachbegriff als „Rogenstein-Zone“ bezeichnet wird. Wer sich mehr für die Vor- und Frühgeschichte interessiert, lernt mit dem Heeseberggebiet einen Raum mit der frühesten Ackerbaukultur kennen, die ja eng an gute Ackerböden, so z. B. Löss und Schwarzerde, gebunden ist.

Große Teile des Heeseberges sind Naturschutzgebiet.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Söllingen, Twieflingen, Ingeleben, Beierstedt, Gevensleben und Dedeleben (Sachsen - Anhalt)

[Bearbeiten] Gemeindegliederung

Die Ortsteile der Gemeinde sind:

Jerxheim-Ort
Jerxheim-Bahnhof
Jerxheim-Siedlung am Heeseberg

[Bearbeiten] Geschichte

Im Jahre 1195 wurde die Gemeinde erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1313 wurde urkundlich ein Schloss "Gerksem" im Pfandbesitz der Ritter von Alvesleben erwähnt. Im Jahre 1846 hatte Jerxheim 974 Einwohner und besaß bereits einen Bahnhof.

Eine kleine Poststation, eine so genannte Postexpedition, bestand in Jerxheim seit 1843.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Der Gemeinderat aus Jerxheim setzt sich aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

SPD vier Sitze
BLJ (Bürgerliste Jerxheim) sieben Sitze

[Bearbeiten] Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Joachim Thormann (BLJ) wurde am 10. September 2006 gewählt.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die idyllischen, von der Landwirtschaft geprägten Heesebergdörfer mit ihren großen thüringischen Hofanlagen scharen sich um den schon von weitem sichtbaren Heeseberg (200 m) mit seiner einladenden Berggaststätte, dem die Samtgemeinde auch ihren Namen verdankt. Vom Heesebergturm inmitten eines Natur- und Landschaftsschutzgebietes mit einem interessanten Geologie-Natur-Erlebnispfad des Freilicht- und Erlebnismuseums Ostfalen (FEMO) erschließt sich ein herrliches Panorama. Von hier aus kann man – bei klarer Sicht – gen Süden das schöne Harzvorland mit dem eindrucksvollen Brockenmassiv im Hintergrund und gen Norden den Elm genießen. Im „Großen Bruch“, einer ehemaligen eiszeitlichen Schmelzwasserrinne, lässt es sich ausgezeichnet Rad fahren und die Natur genießen, weil kaum eine Unebenheit die Fahrt erschwert. Es lohnt sich also, sich auf den Weg zu machen, um diesen Landstrich im Dreieck Braunschweig, Goslar, Helmstedt einmal näher kennenzulernen.

[Bearbeiten] Musik

Jerxheim besitzt seit 1852 den "Gesangverein Liedertafel Jerxheim" e. V.. 47 aktive Sängerinnen und Sänger singen im Gem. Chor. 28 Sängerinnen im Frauenchor und 19 Sänger im Männerchor. Die Chöre leitet der Bezirkschorleiter Marcus Voigt aus Büddenstedt. Alljährlich gibt der Chor ein Chorkonzert und singt beim Weihnachtsmarkt in der ev. Kirche.

[Bearbeiten] Sport

Jerxheim verfügt über mehrere Sportvereine.

Der ESV spielte im Ortsteil Jerxheim - Bahnhof Fußball. Leider hat er aufgrund starker Mitgliederprobleme in der Saison 2007 / 2008 keine eigene Mannschaft. Die verbliebenen Spieler sind zum FC Dobbeln / Jerxheim gewechselt.

Der TSV Jerxheim (TSV Jerxheim) hat seine Heimat in Jerxheim Ort. Die Fußballabteilung des Vereins spielt seit zehn Jahren in der Spielgemeinschaft FC Dobbeln / Jerxheim.

Außerdem beheimatet die Sportanlage in Jerxheim die LG (Leichtathletikgemeinschaft) Heeseberg.

Weiterhin betreibt die Kyffhäuser Kameradschaft Jerxheim sehr erfolgreich den Schießsport.

Beim Reit- und Fahrverein sind die Reiter organisiert. Sie verfügen über einen 50x30 Dressur-Sandplatz und einen Rasen-Springplatz bei den Sportanlagen.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

Am 30. April jedes Jahres findet die Maidisco statt.

Das Volksfest findet jährlich in der dritten Juniwoche statt.

Das Oktoberfest ist am letzten Wochenende im September.

Der Weihnachtsmarkt ist immer am zweiten Adventswochenende mit einem Adventskonzert der "Liedertalel Jerxheim" e. V.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Jerxheim ist die größte Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Heeseberg. Hier sind neben dem Sitz der Verwaltung alle wichtigen Einrichtungen der Gemeinde vertreten. Jerxheim verfügt über eine Grundschule, einen Kindergarten, zwei Allgemeinmediziner, einen Zahnarzt, eine Apotheke, vier Gaststätten, einen Bäcker, einen Schlachter, einen Einkaufsladen, einen Kiosk, einen Gärtner, einen Heizöllieferanten, eine Steuerberaterin, zwei Physiotherapiepraxen, einen ambulanten Pflegedienst und ein Alten- und Pflegeheim (Haus am Heeseberg).

[Bearbeiten] Verkehr

Jerxheim liegt direkt an der Bundesstraße B 244, die von Helmstedt nach Wernigerode führt.

Bis 1945 war Jerxheim bedeutender Eisenbahnknotenpunkt mit Strecken nach Nienhagen (bei Halberstadt), nach Oschersleben, nach Börßum, Helmstedt und Wolfenbüttel. Über Jerxheim fuhr 1843 der erste Zug von Berlin nach Köln. Die Strecke nach Börßum war 1868 die erste, die gleich zweigleisig gebaut wurde. Mit der Grenzziehung wurde die einstige Hauptbahn nach Oschersleben unterbrochen, ebenso die Nebenbahn nach Nienhagen. Der letzte Zug fuhr im Dezember 2007, seitdem ist die Eisenbahn in Jerxheim Geschichte.

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

Jerxheim verfügt über zwei Dorfgemeinschaftshäuser, ein Schützenzelt und eine alte Schule. Diese Räumlichkeiten können von Jedermann für verschiedene Feierlichkeiten gemietet werden.

In Jerxheim ist der Feuerwehrstützpunkt der Samtgemeinde Heeseberg stationiert. Außerdem existiert eine halbtags besetzte Polizeistation.

[Bearbeiten] Literatur Postgeschichte

Henry Bade: 333 Jahre Braunschweigische Post, 1535 - 1867, Karl Pfankuch & CO, Braunschweig, 1960.
Anderson, Hans-Joachim: Die Bezeichnung der Poststempelformen Düsseldorf 1970, Poststempelgilde „Rhein-Donau e. V.“
Werner Steven: Inhaltsübersicht der postalisch relevanten Braunschweigischen Ciculare, Gesetze und Verordnungen von 1807 bis 1867, Rundbrief Nr. 58, Arbeitsgemeinschaft Braunschweig und Hannover im Briefmarken-Club Hannover, April 2004
Werner Steven: Verzeichnis der Postanstalten und deren Personal im Bereich des Herzogtums Braunschweig, 1811-1916, Gesellschaft für Deutsche Postgeschichte e. V. Bezirksgruppe Braunschweig/Hannover. Heft 13 der Postgeschichtliche Blätter, 1992

Städte und Gemeinden im Landkreis Helmstedt

Jerxheim

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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage