Jefta Dube

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Jefta Dube (* 1962) war ein Polizist in Simbabwe, der 1983 bis 1986 zum Personenschutz des Präsidenten Canaan Banana abkommandiert worden war. 1995 erschoss er seinen Kollegen Patrick Mashiri, nachdem dieser ihn als Bananas Weib bezeichnet hatte. Jefta Dube wurde im Februar 1997 deshalb von einem Gericht in Harare wegen Mordes bei verminderter Zurechnungsfähigkeit zu zehn Jahren Haft verurteilt. [1]

Schlagzeilen machte dieser Prozess wegen der Aussagen Jefta Dubes, mit denen er den Präsidenten bezichtigte, ihn in den Jahren 1984 bis 1986 permanent zur Homosexualität genötigt und mit Drogen willenlos gemacht zu haben. Als er sich einmal weigerte, hätte ihn der Präsident für drei Tage ins Gefängnis sperren lassen, doch mit der offiziellen Begründung, er sei nicht an das Telefon gegangen, also einer Amtspflichtverletzung.

Canaan Banana, der 1987 als Diplomat zur OAU wechselte, da Robert Mugabe das Präsidentenamt übernahm, wurde verurteilt. Im Prozess gegen ihn wurden ihm elf Fälle sexueller Nötigung nachgewiesen. Neben einer Haftstrafe wurde er auch zur Zahlung von US-$ 12.000 an Jefta Dube und die Familie seines Opfers verurteilt. Aber das Problem der persönlichen Abhängigkeit von Beamten gegenüber mächtigen Politikern bis hin zur erzwungenen Erduldung von Willkür wurde nicht weiter diskutiert. Jefta Dube verschwand aus den Schlagzeilen und mit ihm das Problem. Wesentlich länger hallten die Diskussionen über Homosexualität in der Presse nach, weil Robert Mugabe sagte, Homosexuelle seien schlimmer als Hunde und Schweine.

[Bearbeiten] Einzelnachweis

  1. Daily Telegraph:Canaan Banana