Jean Paul Laurens

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Selbstporträt, Öl auf Leinwand, 1876
Selbstporträt, Öl auf Leinwand, 1876

Jean Paul Laurens (* 28. März 1838 in Fourquevaux, Departement Haute-Garonne); † 23. März 1921 in Paris) war ein französischer Maler, Radierer und Bildhauer, sowie Zeichner und Illustrator.

[Bearbeiten] Leben

Laurens besuchte zunächst die Kunstschule in Toulouse und wurde dann in Paris Schüler von Léon Cogniet und von Alexandre Bida. Er widmete sich der Historienmalerei und schuf seit 1864 eine große Anzahl von kühn komponierten und energisch charakterisierten Gemälden, welche meist tragische, bisweilen grauenerregende Szenen aus der Geschichte behandeln und in einem ernsten, oft zu dunkeln und schweren Ton gehalten sind. In der Absicht, die stärksten Wirkungen hervorzubringen, gerät er zuweilen in Übertreibungen des Ausdrucks und der Bewegungen.

[Bearbeiten] Werke

Zu seinen älteren Werken gehören:

  • Der Tod des Cato,
  • Der Tod des Tiberius,
  • Hamlet,
  • Christus und der Todesengel,
  • Eine Stimme in der Wüste.
Papst Formosus und Stephan VI.Eine Darstellung der Leichensynode
Papst Formosus und Stephan VI.
Eine Darstellung der Leichensynode

Mehr Sensation erregten unter den späteren namentlich:

  • Die Hinrichtung des Herzogs von Enghien (Museum in Alençon),
  • Die Päpste Formosus und Stephan VII., 1870
  • Der Teich Bethesda (1873, Museum in Toulouse),
  • Der heil. Bruno, der die Geschenke Rogers von Kalabrien zurückweist (1874, in der Kirche Notre Dame des Champs),
  • Der Tod der heil. Genoveva,
  • Das Interdikt (Museum in Havre),
  • Franz von Borgia am Sarg der Isabella von Portugal (1876),
  • Die Exkommunikation Roberts des Frommen (1875, Museum des Luxembourg),
  • Der österreichische Generalstab am Totenbett des Generals Marceau (1877),

ein Hauptbild, welches ihm die Ehrenmedaille des Salons einbrachte,

  • Die Befreiung der Eingemauerten von Carcassonne (1879),
  • Das Verhör (1881),
  • Die letzten Augenblicke Kaiser Maximilians (1882),
  • Die Rache Urbans VI. (1886) und
  • Der Agitator des Languedoc (1887).

Für das Panthéon hat er zwei durch kräftige Farbe ausgezeichnete Szenen aus dem Leben der heil. Genoveva (die Heilige auf dem Totenbett und ihre Bestattung) ausgeführt. Er hat auch Porträts gemalt und Illustrationen zu den Werken Amédée Thierrys gezeichnet.

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.