Japan-Airlines-Flug 123

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Japan Airlines-Flug 123

Zusammenfassung
Datum 12. August 1985
Typ Explosive Dekompression
Ort Berg Takamagahara, Präfektur Gunma, Japan
Getötete 520
Verletzte 4
Flugzeug
Flugzeugtyp Boeing 747SR
Fluggesellschaft Japan Airlines
Passagiere 509
Besatzung 15
Überlebende 4

Am 12. August 1985 prallte eine Boeing 747-SR46 der japanischen Fluggesellschaft Japan Airlines auf dem Flug JAL 123 vom Flughafen Tokio-Haneda nach Flughafen Osaka-Itami in einer Höhe von 1460 Meter gegen den Berg Mount Takamagahara in der Präfektur Gunma, Japan, ca. 100 km von Tokio entfernt.

Alle 15 Besatzungsmitglieder sowie 505 der 509 Passagiere starben bei der Katastrophe. Es ist das bisher schwerste Flugunglück mit nur einer einzigen beteiligten Maschine.

[Bearbeiten] Flugverlauf

Die Boeing 747 startete um 18:12 Uhr am 12. August 1985 vom internationalen Flughafen Tokio-Haneda zum Osaka-Itami Flughafen. An Bord befanden sich die 15-köpfige Besatzung sowie 509 Passagiere, unter ihnen der berühmte japanische Sänger Kyu Sakamoto. Die normale Flugzeit beträgt etwa eine Stunde.

Die Maschine war gerade auf ihre Reisehöhe von 7300 Meter gestiegen, als vom Heck eine starke Explosion zu vernehmen war. Der Druck der Kabine sank in Folge rapide ab. Der Pilot schickte einen Notruf ab. Dann erkannte die Mannschaft, dass ein Teil des Flugzeuges fehlte. Das Seitenleitwerk war soeben ins Meer gestürzt. Nachdem sich die Probleme, die Maschine unter Kontrolle zu halten, vergrößerten, forderte die Crew zuerst die Genehmigung für den Rückflug nach Haneda, dann für eine Landung auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Yokota Air Base, und letztlich wieder für Haneda. Beim Sinkflug auf 4100 m meldete die Crew ein nicht mehr steuerbares Flugverhalten. Dennoch gelang es der Crew, das Fahrwerk über das Notsystem auszufahren. Die Boeing sank weiter bis 2100 m als den Piloten ein kurzer Steigflug auf 4000 m glückte. Die Crew manövrierte die 747 nur über den Triebwerkschub, da das vierfache hydraulische Kontrollsystem vollständig ausgefallen war. Obwohl die Besatzung eine bemerkenswerte Leistung vollbrachte, zerschellte die Maschine in einer Höhe von 1460 Metern am Berg Mount Takamagahara.

[Bearbeiten] Ursache und Folgen

Bei der Reparatur nach einer leichten Kollision am Boden auf dem Osaka International Airport am 2. Juni 1978 wurde eine Ausbesserung am Druckschot im Heck der Maschine nur mit einer einfachen, statt wie gefordert mit einer doppelten Nietreihe befestigt. Etwa 12.319 Landungen nach dieser Ausbesserung trat die Katastrophe ein. In einer Flughöhe von rund 7300m barst das Druckschot wobei sich der Kabinendruck in das Leitwerk entlud und daraufhin das Seitenleitwerk regelrecht absprengte. Nach dem Absturz begingen mehrere direkt oder mittelbar verantwortliche Beschäftigte der Fluglinie Selbstmord.

[Bearbeiten] Weblinks