Jahrhundertsommer
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Der Begriff Jahrhundertsommer bezeichnet umgangssprachlich einen außerordentlichen und rekordbrechenden Sommer, das heißt einen Sommer mit einer sehr starken Sommeranomalie.
Außerordentlich lange und heiße Sommermonate, die über der normalen Höchsttemperatur, Sonneneinstrahlungsdauer und Zahl der Sommertage (Höchsttemperatur über 25 Grad) liegen, sind Ausdruck eines solchen Extremereignisses. Die meisten Jahrhundertsommer weichen dabei statistisch um einige Grad Celsius von den Höchsttemperaturen normaler Sommer ab.
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[Bearbeiten] Berühmte Jahrhundertsommer
[Bearbeiten] 1540
Im Jahre 1540 fand nach Überlieferung eine außergewöhnliche Hitze statt, die von Februar bis Dezember dauerte und eine große Wassernot verursachte. In Basel habe man teilweise zu Fuß den Rhein überqueren können. In Schaffhausen wurde berichtet, Kinder seien zur Weihnachtszeit im Rhein geschwommen.
[Bearbeiten] 1947
Das Jahr 1947 ging in die Geschichte ein mit 60 Sommertagen (normal wären 31).
[Bearbeiten] 2003
Die Hitzewelle 2003 hat nicht nur alle möglichen Höchsttemperaturrekorde seit Beginn der Wetteraufzeichnung in Europa gebrochen, auch dauerte er länger als die gewöhnlichen Sommer. Die Temperaturen lagen 2 bis 3 Grad über den höchsten bisher gemessenen Temperaturen. Dieses Ereignis ist in statistischen Modellen so unwahrscheinlich, dass es praktisch nie einen derart anomalen Sommer geben sollte.