Jüri Tarmak

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Jüri Tarmak (* 21. Juli 1946 in Tallinn) ist ein estnischer Leichtathlet, der – für die UdSSR startend – bei den Olympischen Spielen 1972 in München die Goldmedaille im Hochsprung gewann.

Sein Vater Aadu war als Diskuswerfer erfolgreich gewesen.

Seine Trainer waren Viktor Vaiksaar in Tallinn und Pavel Gojchman in Leningrad.

[Bearbeiten] Leben

Zunächst spielte Jüri Tarmak Basketball und Volleyball und betrieb nebenher auch Leichtathletik. Da er groß und schlank war, wurde er zum Hochsprung geführt. Die Anfänge in dieser Richtung waren bescheiden: Als 17-Jähriger übersprang Jüri lediglich 1,75 m. Zwei Jahre später schaffte er schließlich 2 m, aber zur Weltspitze fehlten ihm immer noch 20 cm.

Im Jahr 1966 konnte der 20-Jährige seinen ersten Erfolg verbuchen: Mit übersprungenen 2,10 m wurde er Zweiter der sowjetischen Junioren-Meisterschaften.

In der Folgezeit galt sein Interesse jedoch weniger dem Sport als vielmehr der Astronomie. Bereits als Schüler hatte er einen Astronomie-Klub ins Leben gerufen und eine Abendschule besucht, um tagsüber als Laborant in einem Observatorium zu arbeiten. Schließlich ging er nach Leningrad, um an der Fakultät für Mathematik und Mechanik der dortigen Universität theoretische Astronomie zu studieren. Dieses Studium brach er jedoch ab, um sich seinem neu entwickelten Interesse an gesellschaftswissenschaftlichen Fragen zu widmen. Er promovierte und ist heute als Dozent für Politische Ökonomie tätig.

[Bearbeiten] Erfolge

  • Olympische Spiele 1972 München: Gold mit 2,23 m vor Stefan Junge (DDR) und Dwight Stones (USA) mit jeweils 2,21 m
  • Hallen-EM 1971 Sofia: Silber hinter Istvan Major und vor Endre Kelemen, beide aus Ungarn
  • Hallen-EM. 1972 Grenoble: Bronze hinter Istvan Major (Ungarn) und Kestutis Sapka (UdSSR)
  • Jahresweltbestleistung 1972 mit 2,25 m

[Bearbeiten] Weblinks