Jürgen Pavels

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Jürgen Pavels auch Paulsen (* in Treptow an der Rega; † 10. August 1645 in Lübeck) war Kaufmann und Ratsherr der Hansestadt Lübeck.

[Bearbeiten] Biografie

Pavels wird 1603 als Vorsteher des Lübecker Waisenhauses belegt. Er wurde 1612 in den Rat der Stadt erwählt und vertrat diese 1615 als Gesandter in Kopenhagen. Als Ratsherr war er gemeinsam mit dem Bürgermeister Alexander Lüneburg mit bei Errichtung der Stadtbibliothek befasst, die 1619 im Dormitorium des ehemaligen Katharinenklosters der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Als Kämmereiherr der Stadt war er 1628-29 und 1633-42 tätig. 1629 war er Kirchenvorstand der Lübecker Marienkirche. Pavels wurde im Jahr 1640 durch Kaiser Ferdinand III. geadelt und nannte sich fortan Ritter Georg Paulsen von Weissenow.

Ein Porträt gefertigt von Zacharias Kniller, Begründer der Künstlerfamilie Kneller, befand sich in der Stadtbibliothek.[1] Sein Epitaph verbrannte beim Luftangriff auf Lübeck in der Marienkirche.

[Bearbeiten] Literatur

  • Bibliothek der Hansestadt Lübeck: Bibliotheksführer zum 375-jährigen Jubiläum. Lübeck 1997.
  • Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Lübeck 1925, Nr. 734
  • Schaumann, Gustav; Bruns, Friedrich (Bearbeiter): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck, hrsg. von der Baudeputation. Band 2, Teil 2: Die Marienkirche. Nöhring, Lübeck 1906, S. 355.

[Bearbeiten] Belege

  1. Fehling unter Hinweis auf die Lübeckische Blätter 1879, S. 357; heute wohl im Lübecker Rathaus (?)