Jüdischer Verlag
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Der Jüdische Verlag war bzw. ist ein deutscher Verlag, der sich der Förderung der jüdischen Kultur in deutscher Sprache widmet.
Er wurde 1902 in Berlin von Martin Buber, Chaim Weizmann, Ephraim Moses Lilien, Berthold Feiwel und Davis Trietsch gegründet. Buber hatte kurz zuvor auf dem 5. Zionistischen Kongress vorgeschlagen, einen solchen Verlag zu schaffen.
Wichtige Bücher waren unter anderem das Jüdische Lexikon und eine Übersetzung des Babylonischen Talmud von Lazarus Goldschmidt. 1938 wurde der Jüdische Verlag von den Nationalsozialisten geschlossen.
1958 wurde der Jüdische Verlag neu gegründet. 1990 übernahm der Suhrkamp Verlag 51 % der Anteile, das Verlagsprogramm erscheint seit 1992 als „Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag“.
Der Verlag hat heute seinen Sitz bei Suhrkamp in der Lindenstraße 29 im Frankfurter Westend.
[Bearbeiten] Literatur
Anatol Schenker: Der Jüdische Verlag 1902-1938. Zwischen Aufbruch, Blüte und Vernichtung (Dissertation), Tübingen 2003, ISBN 3484651415 (Rezension)
[Bearbeiten] Weblinks
- Beschreibung der ersten Phase 1902-1938 (auf Englisch, mit Foto der Gründer)
- Verlagsgeschichte, Neuerscheinungen und lieferbare Bücher