Józef Oleksy
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Józef Oleksy (* 22. Juni 1946 in Nowy Sącz, Polen) ist ein polnischer Politiker.
Józef Oleksy studierte an der Handelshochschule Warschau und seit 1975 ist Oleksy in der PVAP wurde 1989 Minister für die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften. In dieser Eigenschaft nahm er an den Runden-Tisch-Gesprächen teil, die Polen von einer Volksrepublik zu einer parlamentarischen Republik überführten.
Von 1990 an war er Mitglied der SdRP und von 1996 bis 1997 deren Vorsitzender.
1995 wurde er Ministerpräsident Polens. 1996 trat er zurück, weil er verdächtigt wurde, ein Agent des sowjetischen beziehungsweise russischen Geheimdienstes gewesen zu sein. Bald darauf stellten sich die Vorwürfe jedoch als haltlos heraus.
Seit 2001 ist Józef Oleksy als Vertreter der SLD Vorsitzender der Europakommission des Sejm und von 2004 bis zum 5. Januar 2005 Marschall des Sejms, gleichbedeutend mit dem deutschen Bundestagspräsidenten. Oleksy trat von seinem Amt zurück, da ein Gericht es Ende Dezember 2004 als erwiesen ansah, dass er zwischen 1970 und 1978 für den polnischen Geheimdienst als bezahlter Informant tätig war. Sein Nachfolger im Amt wurde der bisherige Außenminister Włodzimierz Cimoszewicz. Oleksy bestreitet jedoch weiterhin diese Vorwürfe.
Ende März 2007 ist Oleksy nach einem an die Öffentlichkeit geratenen Tonband, in welchem er sich herabsetzend über Parteifreunde äußert, aus der SLD ausgetreten. Damit ist er einem in diesem Zusammenhang angestrengten Parteiausschluss-Verfahren zuvorgekommen.
[Bearbeiten] Quelle
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Personendaten | |
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NAME | Oleksy, Józef |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 22. Juni 1946 |
GEBURTSORT | Nowy Sącz |