Jón Ögmundsson

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Abbild Jóns in der Kirche von Akureyri.
Abbild Jóns in der Kirche von Akureyri.
Bischof Jón Ögmundsson hält einen Bischofsstab und ein Buch auf dieser Abbildung aus einem aus dem 19. Jahrhundert stammenden isländischen Manuskript.
Bischof Jón Ögmundsson hält einen Bischofsstab und ein Buch auf dieser Abbildung aus einem aus dem 19. Jahrhundert stammenden isländischen Manuskript.

Jón Ögmundsson (* 1052; † 1121) war ein isländischer Bischof.

Im Jahre 1106 gründete er einen Bischofssitz in Hólar im Norden Islands und diente dort bis zu seinem Lebensende als Bischof.

Jón machte es sich zur Aufgabe, die Reste der altnordischen heidnischen Religion zu tilgen. Dies beinhaltete eine Änderung der Namen der Wochentage. So wurde aus óðinsdagr, dem Tag des Odin, der Name miðvikudagr, Tag der Wochenmitte; die Tage des Týr und des Thor wurden zu "dritter Tag" und "fünfter Tag" umbenannt.

Bis heute haben sich in Island diese Bezeichnungen der Wochentage erhalten. Insgesamt erscheinen aber Jóns Reformbemühungen nur auf einer äußerlichen Ebene Erfolg gehabt zu haben. Es gelang ihm nicht, die Erinnerung an die heidnischen Götter zu vertreiben.

So entstanden mehr als ein Jahrhundert nach seinem Tod die Snorra-Edda und die Liederedda, die beide mythischen Paganismus und mythische Lyrik bewahrt haben.

Jón wurde durch ein Bischofsdekret im Althing im Jahre 1200 zu einem lokalen Heiligen ernannt.

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