Irene Khan
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Irene Zubaida Khan (* 24. Dezember 1956 in Dhaka/Bangladesch) ist seit 2001 die siebte internationale Generalsekretärin von amnesty international (ai). Sie ist die erste Frau und die erste Person moslemischer Religion und asiatischer Herkunft in diesem Amt.
Irene Khan ist Juristin und war zuvor beim UNO-Flüchtlingskommissariat UNHCR tätig.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
[Bearbeiten] Die ersten Jahre
In dem von Armut und Bürgerkrieg geprägten Bangladesch wuchs Irene Khan in einer relativ reichen Familie auf, ihr Vater war Arzt, sie hat zwei Schwestern. Während dieser Zeit erlangte Ost-Pakistan die Unabhängigkeit, und gab sich den Namen Bangladesh. Der Bürgerkrieg und die Verstöße gegen die Menschenrechte zu dieser Zeit prägten die Sichtweise der jungen Aktivistin Irene Z. Khan. Sie besuchte eine katholische Oberschule, ihre Mitschülerinnen gehörten verschiedenen Religionen an. 1971, im Bürgerkrieg schickten die Eltern sie mit einer ihrer Schwestern nach Nordirland auf ein katholisches Mädcheninternat, um so die Schulausbildung vollenden zu können.
An der Universität Manchester studierte sie das Fachgebiet Jura, welches sie schon seit ihrer Kindheit interessierte. In den USA setzte sie ihr Studium an der Harvard Law School, welche auf Völkerrecht und Menschenrechte spezialisiert ist, fort. Da Khan bevorzugt, direkt mit Menschen zusammenzuarbeiten und so deren Leben zu verändern, beteiligte sie sich an der Gründung der Entwicklungsorganisation Concern Universal im Jahre 1977 und begann im Jahre 1979 ihre Arbeit als Menschenrechtlerin in der International Commission of Jurists.
[Bearbeiten] Karriere bei der UNO
Ab 1980 arbeitete sie für den Hohen Flüchtlingskommissar (UNHCR) der Vereinten Nationen. Von 1991 bis 1995 war Khan Senior Executive Officer von Sadako Ogata, der Hohen Flüchtlingskommissarin. Sie wurde im Jahre 1995 zum UNHCR Chief of Mission von Indien ernannt. Damit war sie zu dieser Zeit die jüngste UNHCR Vertreterin eines Landes. Drei Jahre später leitete Khan die Zentrale der UNHCR für Forschung und Dokumentation (engl.: UNHCR Centre for Research and Documentation). Während des Krieges im Kosovo im Jahre 1999 leitete Khan die UNHCR Arbeitsgruppe in Mazedonien. Ein Jahr später wurde sie zur stellvertretenden Direktorin für internationalen Schutz (Deputy Director of International Protection) ernannt.
[Bearbeiten] Karriere bei Amnesty International
Im August 2001 wurde Khan Generalsekretärin bei amnesty international. Sie ist die erste Frau, die erste Person asiatischer Abstammung und die erste Person muslimischer Religionszugehörigkeit, welche die Position eines Amnesty International Generalsekretärs inne hat.
Sie übernahm die Führungsrolle von ai, als die Organisation in ihrem 40. Jubiläumsjahr eine Reihe von Veränderungen und Erneuerungen durchlief, um sich den gegenwärtigen Menschenrechtsverletzungen und den schwerwiegenden Entwicklungen in der Folge des 11. Septembers anzupassen.
In ihrem ersten Amtsjahr reformierte sie das Verhalten ais in Krisensituationen. Sie führte persönlich hochbrisante Missionen nach Pakistan während der Bombenangriffe in Afghanistan, nach Israel, nachdem die Israelis Jenin besetzten, oder nach Kolumbien vor den Präsidentschaftswahlen im Mai 2003.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Sydney Peace Prize (2006)
[Bearbeiten] Weblinks
- ai-Biographie (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Khan, Irene Zubaida |
KURZBESCHREIBUNG | 7. internationale Generalsekretärin von Amnesty International (AI) |
GEBURTSDATUM | 24. Dezember 1956 |
GEBURTSORT | Dhaka/Bangladesch |