Ge-Sprachen
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Die Ge-Sprachen (auch Je-Sprachen) stellen eine indigene amerikanische Sprachfamilie dar, die in Zentral-, Ost- und Süd-Brasilien verbreitet ist und aus 13 Einzelsprachen besteht.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gliederung
- Zentral-Gruppe
- Acroá
- Acua-Gruppe
- Xavánte
- Xerénte
- Xakriabá
- Nordwest-Gruppe
- Apinayé
- Kayapó
- Kreen-Akarore
- Suyá
- Timbira-Gruppe
- Gavião, Pará
- Canela
- Krahô
- Kreye
- Krikati-Timbira
[Bearbeiten] Macro-Ge
Die Ge-Sprachen lassen sich zu einer größeren genealogischen Gruppe erweitern, die als Macro-Ge bezeichnet wird und 32 Sprachen umfasst. Diese wird folgendermaßen untergliedert:
- Bororo-Gruppe
- Eigentliches Bororo
- Borôro
- Umotína
- Otuke
- Eigentliches Bororo
- Krenak (Botocudo)
- Chiquitano (Chiquito)
- Fulniô
- Ge-Kaingáng-Gruppe
- Ge-Gruppe (s.o.)
- Kaingáng-Gruppe
- Kaingáng (ca. 18.000 Sprecher)
- Xokleng
- Kaingáng, São Paulo
- Guató
- Kamakã
- Karajá
- Maxakalí
- Ofayé
- Purí
- Rikbaktsá
- Yabutí-Gruppe
- Arikapú
- Jabutí
- Oti
Mit Ausnahme des Chiquitano, das in Bolivien gesprochen wird, werden alle diese Sprachen in Brasilien gesprochen.
[Bearbeiten] Sprachliche Merkmale
Das Canela (Timbira-Gruppe, s.o.) ist eine Sprache mit der Grundwortstellung Subjekt-Objekt-Verb (SOV) und kennt aktivische, akkusativische und ergativische Satzkonstruktionen, daneben auch Experiens-Konstruktionen. Die Kasus werden vorwiegend durch Postpositionen bezeichnet.
[Bearbeiten] Quellen
- Metzler Lexikon Sprache, hrsg. v. Helmut Glück. Stuttgart u. Weimar: Metzler, 1993.
[Bearbeiten] Literatur
- de Castro Alves, Flavia. 2004. O Timbira falado pelos Canela Apãniekrá: Uma contribução aos estudos da morfossintaxe de uma língua Jê. Universidade Estadual de Campinas, Instituto das Estudos da Linguagem.