Exit (Hörspiel)
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Exit (eigene Schreibweise: EXIT) ist ein Hörspiel von Michael Lentz aus dem Jahr 2005. Das Originalhörspiel wurde von der Hörspielabteilung des Bayerischen Rundfunks (BR) unter Mitwirkung des Autors und Konrad Kellen produziert. Die Ursendung fand am 23. Mai 2005 statt.
[Bearbeiten] Konzept
Die Idee des Stücks ist „das Hörspiel als Erinnerungs- und Vergegenwärtigungsmaschine, als Osmose zwischen 'Exil' und 'Exit'“ (BR).[1] Ein Sprecher wird durch einen Zuhörer dazu angeregt, seine Erinnerungswelt nahezu bis ins Letzte auszubreiten. Teile des Hörspiels wurden ihrerseits für das Radio-Feature des SWR2 „Vielleicht ist es so...“ verwendet, das den Dichter Michael Lentz porträtiert.
[Bearbeiten] Inhalt
Gegenstand des Experiments sind die Erinnerungen Konrad Kellens - seit 1935 im amerikanischen Exil -, der von 1941 bis 1943 Privatsekretär Thomas Manns war. Durch die Montagetechnik des Autors werden Kellens unterschiedliche Schwerpunkte setzende Schilderungen zu einer verdichtet: „Und dann natürlich in Amerika und in der Welt überhaupt haben dann die Leute geglaubt, das alles waren die Storm Troopers, die SA und die SS. Wenn wir ja in eine Sprache so hineingearbeitet sind / dass also diese Bürger, die Kleinbürger und die Großbürger, dass die das so unterstützt haben, und das auch so wirklich genossen haben, wenn eine Sprache uns dermaßen überrannt hat / und sich vom Tausendjährigen Reich also diese Vorstellung gemacht haben. Das ist alles irgendwie nie beschrieben worden. Wenn diese eine Sprache uns also umhüllt, einfriert, erkennbar macht / das hat natürlich auch damit zu tun, die Heiligkeit des Krieges. Wenn du im Kriege warst und nicht für dein Land, dann warst du ein schlechter Mensch.“