Brack
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Ein Brack (von niederdeutsch: Brack) oder eine Wehle ist ein durch einen Deichbruch im Zuge einer Sturmflut entstandener See oder Teich. In manchen Regionen wird solch ein Gewässer auch als Brake, Wehl oder Kolk (Friesland) bezeichnet.
Das bei einem Deichbruch einbrechende Wasser hatte tiefe und großflächige Löcher gespült, die in früheren Zeiten wegen des hohen Aufwandes nicht aufgefüllt wurden. Häufig sind Bracks kreisrund. Durch die Auskolkung während der Entstehung können Bracks mehrere Meter tief sein. Neue Deichstücke wurden mitunter um die neu entstandenen Bracks herumgeführt. Auch durch eine Unter- oder eine Überspülung des Deiches bei Überflutung kann durch die Wasserkräfte soviel Boden abgetragen werden, dass eine Auskolkung entsteht. [1]
Da das Wasser von Bracks, die an der Nordsee oder im Mündungsbereich der Tideflüsse entstanden sind, salzhaltig ist, durch Regen und Grundwasser aber aussüßt, wurde dafür der Name Brackwasser geprägt, der als Lehnwort (englisch: brackish water) auch in anderen Sprachen üblich ist.
Bracks gibt es nicht nur am Meer, sondern auch im oberen Tidegebiet von Tideflüssen. So sind allein im Bereich Francop und Neuenfelde der Freien und Hansestadt Hamburg noch drei Bracks vorhanden. Auch im weiteren Verlauf der Elbe gibt es Bracks, so in Wilhelmsburg und Moorfleet.
Eines der größten Bracks war das Schwarze Brack zwischen Ellens, Sande und Neustadtgödens westlich des heutigen Jadebusens.
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Hansjörg Küster: Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa: von der Eiszeit bis zur Gegenwart. München 1995. (Küster verwendet in diesem Zusammenhang den Begriff Kolk.)