Billboard Hot 100
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Die Billboard Hot 100 ist eine Hitparade des US-amerikanischen Billboard-Magazins, die die Charts jeden Donnerstag veröffentlicht. Seit Juni 2007 publiziert Billboard auch die Canadian Hot 100, die nach dem gleichen Prinzip wie die Billboard Hot 100 ermittelt werden.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Ermittlung der Charts
[Bearbeiten] Heute
Die Hitparade basiert auf dem Airplay und den Verkäufen der jeweiligen Woche. Die Verkaufswoche beginnt am Montag und endet am Sonntag. Die "Airplaywoche" beginnt am Mittwoch und endet am Dienstag.
- Beispiel:
- Montag, 1. Januar – Verkaufswoche beginnt
- Mittwoch, 3. Januar — "Airplaywoche" beginnt
- Sonntag, 7. Januar – Verkaufswoche endet
- Dienstag, 9. Januar – "Airplaywoche" endet
- Donnerstag, 11. Januar – die Charts werden veröffentlicht
Kriterien:
- Hot 100 Airplay — ca. 1.000 Radiostationen in den USA
- Hot 100 Singles Sales — die meistgekauften Singles der Woche (CD)
- Hot Digital Songs — die am häufigsten heruntergeladenen Singles der Woche (Digitale Datei)
[Bearbeiten] 1940er und 1950er
In den 1940er und 1950er gab es die heutigen Hot100 noch nicht, sodass Lieder damals in drei verschiedene Hitparaden eingestiegen sind:
- Verkäufe — die Lieder, die sich am meisten in den Geschäften verkauft haben (20 bis 50 Positionen)
- Airplay — die Lieder, die am meisten im Radio gespielt wurden (20 bis 25 Positionen)
- Jukebox — die Lieder, die am meisten in den Jukeboxes gespielt wurden (20 Positionen). Da damals viele Radiosender kein Rock'n'Roll gespielt haben, war dies die Anlaufstelle Nr. 1 für die Jugendlichen, die Musik hören wollten.
- Am 4. August 1958 veröffentlichte Billboard zum ersten Mal eine Hitparade, die alle Genres vereinigte, die Hot 100.
- Ab dem 13. Oktober 1958 orientierten sich auch Geschäfte an den Hot 100 und sortierten die Schallplatten nach der jeweiligen Position in den Charts.
[Bearbeiten] Weiteres zur Ermittlung
Eine Besonderheit der US-Charts ist es, dass dort Lieder gelistet werden und nicht Tonträger. So kann es sein, dass von einer Single mit zwei gleichberechtigten Liedern (Doppel-A-Seite) beide Titel gleichzeitig in der Hitliste erscheinen können. Beide bekommen dieselben Verkaufszahlen zugerechnet, hinzu kommen dann die jeweiligen Radioeinsätze. So belegten z. B. die Beatles 1969 mit ihrer Doppelsingle Come Together / Something gleichzeitig die Plätze 1 und 3.
[Bearbeiten] Radio/Soundscan
Um präzise zu sein, hat Billboard Verträge mit Radios und Geschäften/Onlineanbietern geschlossen, wodurch es Billboard möglich ist, genaue Zahlen der Verkäufe sowie Anzahl der gespielten Lieder eines Radiosender in die Hitparade mit einfließen zu lassen.
[Bearbeiten] Bedeutung der Charts
Die Relevanz der Hot 100 von Billboard in den USA ist sehr hoch. Sie gelten als die offiziellen US-amerikanischen Singlecharts.
[Bearbeiten] Geschichte der Nummer-Eins-Singles in den Billboard Hot 100
Bis heute gibt es über 900 Nummer-Eins-Singles. Die erste war 1958 der Song Poor Little Fool von Ricky Nelson. Für eine vollständige Auflistung siehe auch die Liste der Nummer-Eins-Hits in den USA.
Die meisten Nummer-Eins-Singles haben die Beatles (20), gefolgt von Mariah Carey (18) und Elvis Presley (17).
[Bearbeiten] Probleme durch Boykotts von Radios
Durch das Wegbrechen der Singles-Verkäufe und die zunehmende Gewichtung der Radioeinsätze wurden die Gesamtcharts in den letzten Jahren immer abhängiger von der "Politik" der Radiosender. Dies betraf nicht nur musikalische Entscheidungen, sondern tatsächlich politische wie im Fall von Madonna und den Dixie Chicks, die sich aufgrund negativer Äußerungen gegen George W. Bush im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg bei vielen Sendern einen Radioboykott einhandelten und dadurch kaum noch Chancen hatten, sich in den Top 40 zu platzieren. Durch den zunehmenden Trend zu Musikdownloads wurde dieser Effekt wieder etwas relativiert.
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Hot 100 (Englisch)
